Böden auf Terrassenflächen der Mosel
Beiderseits der Mosel sind große Terrassenflächen auf dem Niveau der Mittel- und Hauptterrasse erhalten. Über dem Schotter befinden sich lokal Hochflutlehme, v.a. aber Lößlehm, verbreitet auch solifluidal umgelagertes und vermischtes Material aller drei Komponenten, angereichert mit dem Anstehenden der angrenzenden Höhenrücken. Die aktuelle Bodenbildung vollzieht sich im Wesentlichen auf Würmlössen und seinen Umlagerungsprodukten. Diese Lösse sind überwiegend aus dem Moselbett ausgeweht worden, denn sie führen Minette-Ooide. Ihr primärer Carbonatgehalt übersteigt kaum 1% (NEGENDANK 1978).
Die Bodenbildung auf diesem Substrat hat zur Parabraunerde geführt, die sich in schlecht dränierten Verebnungen zu Pseudogleyen entwickelt haben.
Neben Parabraunerden und Pseudogleyen sind auf jünger umgelagertem Material Kolluvien und Braunerden entstanden.
Auf der Niederterrasse, deren junge Auflandungen bis tief in die Schiefergebirgsmosel hinein carbonathaltig sind, ist die übliche Abfolge der Auenböden ausgebildet. Die Böden auf den altholozänen Terrassenflächen sind gänzlich entkalkt und zu Parabraunerden entwickelt. Aufgrund ihrer sandig-lehmigen Textur ist Pseudovergleyung kaum verbreitet.
Wie in Hochflutlehmen anderer Auen, so sind auch in denen der Mosel, insbesondere aber der Saar fossile Böden verbreitet.