Vortrag: 70 Jahre Luxemburger Abkommen – und der Beitrag der Sozialdemokratie (Friedhelm Boll)

70 Jahre Luxemburger Abkommen – und der Beitrag der Sozialdemokratie

Vortrag von Prof. Dr. Friedhelm Boll

Am 10. September 1952 wurde das „Luxemburger Abkommen“ zwischen der Bundesrepublik Deutschland, dem Staat Israel und der Jewish Claims Conference geschlossen. Dieses „Wiedergutmachungsabkommen“ regelt eine materielle Entschädigung für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus.

Das „Luxemburger Abkommen“ wird in der Regel Bundeskanzler Konrad Adenauer zugeschrieben. Dabei wird außer Acht gelassen, dass der Bundeskanzler weder in seiner Fraktion noch in seiner Regierung eine Mehrheit für dieses Abkommen hatte. Antijüdische und antisemitische Kräfte waren noch sehr stark. Die CSU wie die FDP und ein beträchtlicher Teil der CDU-Abgeordneten verweigerten die Zustimmung.

Nur mithilfe führender Vertreter der SPD-Bundestagsfraktion gelang es Adenauer, diesem für die Geschichte der Bundesrepublik zentralen Reformwerk zum Durchbruch zu verhelfen.

Die innenpolitischen Konfliktlinien stellt Friedhelm Boll in den Mittelpunkt seines Vortrags „70 Jahre Luxemburger Abkommen – und der Beitrag der Sozialdemokratie“.

Weitere Informationen erhalten Sie unter karl-marx-haus(at)fes(.)de. 

Termin

Dienstag, den 06.09.2022
18:00 Uhr

Eintritt: frei

Adresse

Museum Karl-Marx-Haus
Brückenstraße 10
54290 Trier