Podcast: Über Gerty Spies, Regino und einen Grafen aus Daun - Die Straßennamen der Region

Audio · Beethoven, Leopold oder Helena: Schaut man auf Straßenkarten, finden sich nach Frauen und Männern benannte Wege - aber kennen Sie auch die Geschichte dieser Persönlichkeiten?

Wer an der Hauptstraße wohnt, dürfte recht zentral leben. Anwohner der Bergstraße haben es nicht leicht, wenn sie schlecht zu Fuß sind. Lautstark Party feiern auf dem Kirchweg könnte problematisch werden, wenn am Ende der Straße der Pfarrer zum Beten auffordert. Und wer auf der Welschbilliger Straße unterwegs zu besagtem Dorf ist wird wohl wenig Gefahr laufen sich zu verlaufen. Ganz klar: Straßennamen verraten einiges über die Umgebung der benannten Strecke und dienen der Orientierung von Anwohnern und Auswärtigen.

Doch Straßenbezeichnungen können auch benutzt werden, um an historische Persönlichkeiten und Ereignisse bewusst zu erinnern - so wie zum Beispiel in Trier mit der Simeonstraße: Die verbindet den Hauptmarkt mit der Porta Nigra und bringt den Mönch aus dem Mittelalter ins Gedächtnis, dem wir letztlich die Erhaltung von Triers Wahrzeichen bis in unsere Tage verdanken (mehr hierzu lesen Sie weiter unten oder hören Sie in unserem Podcast zur Geschichte der Porta). Und manche so verewigten Persönlichkeiten sind so verehrungswürdig, dass sie wie beispielsweise Komponist Ludwig van Beethoven gleich zig-Mal in Städten und Dörfern geehrt werden, wie eine ältere Auflistung eines Bonner Beethoven-Vereins aufzeigt: Rund 300 Straßen seien demnach allein in Deutschland nach dem Musikgenie bezeichnet - der Liste zufolge sechs Mal allein nur in unserer Region.

Hingegen findet sich beim Blick auf die Karten der Region Trier die Pastertsstraße exakt ... ein Mal, und zwar in Hermeskeil. Auch eine Reginostraße lässt sich bei uns nur ein einziges Mal entdecken, in Prüm - aber auch in Altrip am Rhein bei Ludwigshafen. So wie übrigens die Gerty-Spies-Straße, die es schon länger in München und nun auch in Trier gibt.

Und wer steckt hinter diesen Namen? Wir stellen einige Männer und Frauen in der neuen Folge unseres Podcasts vor - und erklären auch, warum manche Namen heute nicht mehr an Straßenschildern zu finden oder umstritten sind, wie Sie in dieser Analyse ebenfalls nachlesen können.

Quelle: Miguel Castro, Trierischer Volksfreund