8.-9. März 2012 - Interdisziplinäre Tagung - Robert Schubert Haus Trier

 

"Sprachliche Konstruktionen sozial- und wirtschaftpolitischer Krisen"

 

Im Rahmen des DFG-Projektes "Sprachliche Konstruktion sozial- und wirtschaftspolitischer Krisen in der Bundesrepublik Deutschland von 1973 bis heute" wird am 8. und 9. März 2012 im Robert Schuman-Haus in Trier eine interdisziplinäre Tagung stattfinden. Die Tagung soll dazu dienen,

  1. eine Kooperation mit geistes- und sozialwissenschaftlichen Nachbarfächern in der Weise zu fördern, dass das Projekt von der Expertise der zum Thema Wirtschaftskrisen ausgewiesenen Geschichts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler profitieren kann.
  2. den Austausch im Fach zu fördern, insoweit die an anderen Orten zum Thema Krisendiskurse arbeitenden Kollegen eingeladen sind.
  3. die Konzeption und die Forschungsergebnisse unseres Projektes im eigenen Fach und interdisziplinär bekannt zu machen.

Das Tagungskonzept setzt einerseits auf eine konsequente Umsetzung einer kulturwissenschaftlich ausgerichteten sprach- und sozialwissenschaftlichen Diskursanalyse, die sich für Inhalte interessiert und dabei Themen bearbeitet, die eine Vielzahl von Disziplinen in ihrem Programm haben. Im Mittelpunkt stehen aber Sprach- und Medienanalysen, die stärker als ‚traditionelle‘ disziplinäre Betrachtungen von gesellschaftlichen Krisen auf die Art und Weise der Konstitution sozialer ‚Gegenstände‘ zielt. Das Tagungsthema ist dadurch offen für und angewiesen auf interdisziplinäre Kooperationen der Linguistik und Sprachgeschichtsschreibung mit Nachbardisziplinen wie Soziologie, Wirtschafts- und Geschichtswissenschaft.

Die Referenten der Tagung sind z.T. etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Nachbardisziplinen, die in den letzten Jahren zu Wirtschaftskrisen aus geschichts- und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive geforscht haben. Es kommen zudem diskurs- und kulturanalytisch orientierte Politik- und Sozialwissenschaftler zu Wort, die mit ihrem methodologischen Instrumentarium den Konstruktionscharakter von wirtschafts- und sozialpolitischen „Krisen“ fokussieren. Weiterhin präsentieren sprachwissenschaftlich und semiotisch arbeitende ForscherInnen die Ergebnisse laufender Forschungsprojekte.

Die Tagung dient aber auch der Nachwuchsförderung, indem Doktoranden und Postdoktoranden die Möglichkeit haben, eigene Forschungsergebnisse vorzustellen und zu diskutieren. Studierende sind ebenfalls herzlich eingeladen, an der Tagung teilzunehmen; sie erhalten einen Einblick in einen schon wegen seiner gesellschaftlichen Brisanz interessanten Themenbereich, lernen den Stand der Forschung kennen und bekommen Impulse für anstehende Haus- und Abschlussarbeiten.