Ringvorlesung Liberté – Positionen kunsthistorischer Frankreichforschung

Programm zum Download

Konzeption und Organisation: Prof. Dr. Markus Rath
Wintersemester 2025/2026                                                                                                                                                                                                                                     Dienstag 16–18 Uhr, HS 1


Die Ringvorlesung „Liberté – Positionen kunsthistorischer Frankreichforschung” bietet vielfältige Einblicke in die aktuelle kunsthistorische Frankreichforschung. Unter dem Schlagwort der politischen, gesellschaftlichen und künstlerischen Freiheit („Liberté”) werden ästhetische sowie wissenschaftliche Autonomie und Abhängigkeit mit Blick auf die kulturelle und künstlerische Entwicklung Frankreichs diskutiert. Die Vorlesungsreihe versammelt aktuelle Forschungsperspektiven von Nachwuchsforscher:innen aus Frankreich, Österreich, Deutschland und der Schweiz, um aktuelle Tendenzen und methodische Neuerungen in die Diskussion einzubringen. Im Rahmen der Veranstaltung werden somit nicht nur künstlerische Innovationen und kunsthistorische Avantgarden vorgestellt, sondern es wird insbesondere diskutiert, wie sich neuere Perspektiven von tradierten Forschungsansätzen und Topoi „befreien“ können, um eine vielfältigere und vielleicht auch objektivere Betrachtung der französischen Kunstgeschichte zu ermöglichen.
In der bewusst nicht diachron angelegten Ringvorlesung werden spezifische Fallstudien und Themen beleuchtet, die von der mittelalterlichen Kunst bis zur zeitgenössischen Medienkunst reichen. Neben monographischen Studien werden insbesondere Themen wie soziale und politische Umbrüche, die Rezeption französischer Kunst sowie die Wechselwirkungen zwischen lokaler und globaler Kunstgeschichte behandelt.

Vorträge vor Ort | Teilnahme via Zoom nach Anmeldung möglich | Email: rathuni-trierde 
 

Programm
 
21.10.2025    Sarah Salomon (Berlin): Liberté des Arts = artistes libres? Der Kampf um die "Freiheit der Künste" vor der Französischen Revolution

28.10.2025    Lisa Hecht (Marburg): Freie Wahl des Geschlechts? - Le Chevalier d'Éon als trans*kulturelle Figur druckgrafischer Bildsatire

04.11.2025    Elisabeth Fritz (Paris): Gesellschaft ‚im Freien‘. Gemalte Geselligkeit im frühen 18. Jahrhundert

11.11.2025    Iris Brahms (Tübingen): … étrangères en quelque façon...Pastellmalerei des 18. Jahrhunderts und die Liberalisierung Marginalisierter
 
18.11.2025    Dominik Brabant (München): Genremalerei nach Caravaggio: Valentin de Boulogne zwischen Abhängigkeit und Freiheitdrang
 
25.11.2025    Lena Bader (Paris): Wilde Reisen. Transkulturelle Perspektiven für eine Frankreichforschung jenseits des Hexagons

02.12.2025    Thomas Moser (Wien): Domestizierte Natur aus der Steckdose: Elektrische Lampen des Art Nouveau

09.12.2025    Paul Mellenthin (Tübingen): Für die Geschichte bereit? Die Kamera vor den Barrikaden
 
16.12.2025    David Misteli (Wien): Freiheit und Selbstgewissheit: Van Goghs terrain vague und die Krise des Ausdrucks im Fin de Siècle

13.01.2026    Fabienne Ruppen (Basel): Cezannes Zeichnungen. Potenziale und Restriktionen von Originalstudien

20.01.2026    Svea Janzen (Jena): Der Elefant und die Liebe. Profane Elfenbeinobjekte des 14. Jahrhunderts neu entdeckt

27.01.2026    Jana Glorius-Rüedi (Berlin): Kunst im Dienst der Macht – Französische Künstler im Spannungsfeld von Freiheit und Auftrag am Hof Friedrichs II. von Preußen

03.02.2026    Markus Rath (Trier): Renaissanceforschung im deutschsprachigen Raum: Positionsbestimmung und Perspektiven