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Projektbeschreibung

Der Jean-Monnet-Lehrstuhl wird sich auf den Wandel der EU-Außenwirtschaftspolitik als Reaktion auf ein zunehmend konfrontatives internationales Umfeld konzentrieren. Dieses Umfeld ist in wachsendem Maße durch geopolitische und geoökonomische Strategien der wichtigsten Handelspartner und einen spannungsgeladenen strategischen Wettbewerb zwischen Großmächten, insbesondere China und den USA, gekennzeichnet.

Die Forschungs-, Lehr- und Outreach-Aktivitäten des Jean-Monnet-Lehrstuhls werden sich auf die Analyse der außenwirtschaftlichen Strategie- und Instrumentenwahl der EU im Bereich von Handel und Investitionen konzentrieren, mithilfe derer sich die EU gegen wachsende geopolitische Spannungen und Konflikte und gegen unfairen Wettbewerb seitens von Drittstaaten wappnen will. Daneben werden interne wirtschafts- und industriepolitische Maßnahmen analysiert, die die EU als Antwort auf neuartige geopolitische und geoökonomische Herausforderungen entwickelt hat.

Teilthemen umfassen die sich verändernde Wahrnehmung des geopolitischen Umfelds seitens der EU, ihre Handelsstrategie der offenen strategischen Autonomie, Reformen bestehender Instrumente zur Förderung ihrer strategischen Autonomie, wirtschaftlicher Souveränität und Resilienz, die Entwicklung neuer Handelsschutzinstrumente, die Kontrolle ausländischer Direktinvestitionen, Ausfuhrkontrollen, interne Vorschriften zur Bekämpfung von Wettbewerbsverzerrungen und der Umgang mit geoökonomischen Zwangsmaßnahmen wichtiger Handelspartner gegen die EU und ihre Mitgliedstaaten.

Mit dem Projekt werden drei Hauptziele verfolgt: 1) Sensibilisierung der Studenten für die Handels- und Investitionsbeziehungen der EU in einem sich rasch wandelnden geopolitischen Umfeld durch die Entwicklung innovativer Lehrinhalte für neue Seminare und die Einbindung von Projektinhalten in bestehende Seminare; 2) Bereitstellung von Beiträgen zur Debatte der Fachwelt über die EU-Außenwirtschaftspolitik und die Reform ihrer Instrumente; 3) Erreichen der Zivilgesellschaft, der politischen Entscheidungsträger, der Interessengruppen und der Medienvertreter durch geeignete Verbreitungsinstrumente wie Podcasts, Blogs, Informationsvermerke, Gastvorträge, Podiumsdiskussionen und Leitfäden zu Webressourcen.