Potentiale und Herausforderung transformativer Praktiken in ländlich-peripheren (Grenz-)Räumen
Fortschreitende Wandlungsprozesse (u.a. Demographischer Wandel, Struktur- und Klimawandel) stellen ländlich-periphere Räume vor eine Vielzahl von Herausforderungen. Diese werden durch Maßnahmen einer nachhaltigen Regionalentwicklung auf verschiedenen Maßstabsebenen und durch verschiedene Akteursgruppen adressiert. Das Projekt setzt an ebendiesen Maßnahmen an und untersucht staatliche Strategien und zivilgesellschaftliche Initiativen mit dem Ziel der Nachhaltigkeitstransformation in der deutsch-luxemburgischen Grenzregion.
Die Untersuchung legt einen Fokus auf das Zusammenspiel sich verändernder soziomaterieller (Infra-)Strukturen und Praktiken am Beispiel konkreter Interventionen, bspw. Nachhaltigkeitsstrategien und -Konzepten, Initiativen und Netzwerken. Die erlangten Ergebnisse sollen Rückschlüsse darauf ermöglichen, welche Imaginaries (kollektive, wirkmächtige Vorstellungen, die soziale Praktiken und Strukturen re/produzieren) den Interventionen zugrunde liegen und auf welche Weise diese Imaginaries Entwürfe einer nachhaltigen Zukunft innerhalb der jeweils involvierten Akteursgruppen bestimmen.
Ein besonderer Untersuchungsfokus liegt auf der Bedeutung des spezifischen räumlichen Kontexts der Grenzregion Rheinland-Pfalz - Luxemburg für die Entstehung und Wirkmächtigkeit der Imaginaries. Ein Ziel ist es, über die Analyse ihres sozialräumlichen Entstehungskontexts sowie ihrer Einordnung in unterschiedliche Nachhaltigkeitsverständnisse, mögliche Ansatzpunkte zur Integration der verschiedenen Imaginaries in holistischere Konzepte einer nachhaltigen Regionalentwicklung für die Untersuchungsregion aufzuzeigen.
Das Projekt wird durch die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. finanziert: https://ea-rlp.de/