19.4.: Land of Memory - Kolloquium zur Bedeutung von Kunst in der Erinnerungsarbeit (Saarbrücken)

Am Donnerstag, den 19. April 2018, findet von 10:00 bis 16:00 Uhr im Festsaal des Saarbrücker Schlosses unter dem Titel "Land of Memory" ein Kolloquium zur Bedeutung von Kunst und Kultur in der Gedenkstätten- und Erinnerungsarbeit statt.

Land of Memory

Kolloquium zur Bedeutung von Kunst und Kultur in der Gedenkstätten- und Erinnerungsarbeit

Datum Donnerstag, 19 April 2018
Zeit 10:00-16:00 Uhr
Ort Festsaal, Saarbrücker Schloss (Schlossstraße 1-15, 66119 Saarbrücken)

Das Projekt Land of Memory setzt sich mit der Zeit des NS-Terrors im Saarland, in Rheinland-Pfalz, im Grand Est (Lothringen, Elsass, Champagne-Ardenne), Luxemburg, Wallonien, und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens auseinander. Heute eignet sich die Großregion als eng verflochtener Kooperationsraum in besonderer Weise zum Vergleich und zur Diskussion der unterschiedlichen nationalen Ansätze der Erinnerungsarbeit. Hierzu wurde 2016 erstmals eine international besetzte Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, um Möglichkeiten der Vernetzung der Gedenk- und Erinnerungsorte zu erarbeiten und Perspektiven der Darstellung und Vermittlung zu diskutieren. Ein Ergebnis der intensiven Zusammenarbeit ist die interaktive Website »Land of Memory«. Gedenk- und Erinnerungsorte in der Großregion.
Mit dem Kolloquium soll nun eine öffentliche Diskussion mit Expertinnen und Experten zur Bedeutung von Kunst und Kultur in der Gedenkstätten- und Erinnerungsarbeit angestoßen werden. Die zentrale Frage hierbei ist, wie man mit innovativen künstlerischen Konzepten neue Wege findet, die Bevölkerung - und hier besonders die Jugend - anzusprechen.

Programm

10:00 Uhr
Eröffnung durch Ulrich Commerçon, Minister für Bildung und Kultur des Saarlandes

10:15-10:30 Uhr
Präsentation der Internetseite »Land of Memory«

10:30-11:30 Uhr
»Kunst in Gedenkstätten und an Erinnerungsorten«
Vortrag »Im Auftrag der Erinnerungsarbeit« - Gedanken zur Kunst in Gedenkstätten und an Erinnerungsorten
Prof. Dr. Stefanie Endlich, Universität der Künste Berlin
Diskussion »Gut gemeint, auch gut gemacht?« - Zum Verhältnis von Kunst und Alltag an Erinnerungsorten und Gedenstätten
Volker Gallé, Vorsitzender des Kunst- und Kulturbeirats zur politischen Bildung in Rheinland-Pfalz
Frédérique Neau-Dufour, Direktorin Centre européen du résistant déporté (CERD) sowie der Gedenkstätte und Museum KZ Natzweiler-Struthof

11:30-11:45 Uhr
Kaffeepause

11:45-12:45 Uhr
»Erinnerung in der Generation Postmemory«
Vortrag Über das Zeitalter der Zeitzeugen hinaus. Postmemory und Intermedialität heute
Prof. Sébastien Fevry, Universität UC Louvain (Belgien), Schule für Kommunikation, Leiter GRICAM (Gruppe für interdisziplinäre Wissenschaft der Künste und Kulturen im Wandel)
im Wechsel mit Rückreise. Szenen aus „Palatschinken“ („Palacinche“) von Caterina Sansone und Alessandro Tota nacherinnert mit Text (deutsch/französisch), Bild und Geräusch Liquid Penguin Ensemble (Katharina Bihler, Élodie Brochier, Stefan Scheib), Saarbrücken

13:00-14:00 Uhr
Mittagspause

14:00-15:00 Uhr
»Künstlerische Techniken in der Erinnungsarbeit«
Vortrag »…geht auch mit Kunst« – Erinnerung ohne Erinnerung – künstlerische Vermittlungsansätze“
Juliane Heise, Institut für Kunst und visuelle Kultur, Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg
Diskussion Erfahrungen und Herausforderungen der Erinnerungsarbeit mit Formen künstlerischer Vermittlung
Frank Schroeder, Direktor Musée national de la Résistance, Esch-sur-Alzette
Luisa Lehnen, Mitarbeiterin Lernort Zivilcourage & Widerstand e.V., Projekt Lernort Kislau

15:00-16:00 Uhr
»Aspekte der Erinnerungsarbeit in der Großregion«
Diskussion »Perspektiven und Projekte«
Prof. Dr. Mechthild Gilzmer, Romanische Kulturwissenschaften und Interkulturelle Kommunikation, Fachbereich Romanistik, Universität des Saarlandes und Studierende des Fachbereichs Romanistik der Universität des Saarlandes

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Die Veranstaltung wird simultan übersetzt und moderiert (Deutsch/Französisch).

Alle Teilnehmenden bietet das Historische Museum Saar die Möglichkeit, die Dauerausstellung »Zehn statt Tausend Jahre« zur NS-Zeit an der Saar kostenfrei zu besuchen.

Die Fachtagung gilt als Fortbildungsangebot des LPM Saarland für Lehrkräfte unter der Nummer P1.902-1078 (ID: 14224)

Anmeldung bis zum 12. April 2018 unter <link>grossregion@kultur.saarland.de