Das Gefängnis in der Windstraße – Zur Geschichte einer regionalen Haftstätte und ihrer Bedeutung für überregionale (Straf-)Verfolgungspraxis
In ihrem Vortrag widmet sich Lena Haase der Geschichte des Gefängnisses in der Windstraße von seiner Gründung in den 1830er Jahren bis in die unmittelbare Nachkriegszeit hinein mit einem Fokus auf die Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft und die unterschiedlichen Häftlingsgruppen, für die die „Windstraße“ Zwischen- oder manchmal auch Endstation auf ihrem Haft- und Deportationsweg war.
Die Historikerin Lena Haase ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL an der Universität Trier. Dort ist sie beauftragt mit der Durchführung des Projektes zur sexuellem Missbrauch von Minderjährigen sowie hilfs- und schutzbedürftigen erwachsenen Personen durch Kleriker und Laien im Verantwortungsbereich der Diözese Trier zwischen 1946 und 2021. Promoviert wurde sie 2022 mit einer Arbeit zur Strafverfolgungspraxis im Nationalsozialismus.