TRISTRA-M
Profil und Besonderheiten
Leitidee des forschungsorientierten Studiengangs ist es, aufbauend auf den in einem BA-Studiengang Geschichte erworbenen Grundkenntnissen und Fertigkeiten, vertiefte Fachkompetenz einer zentralen Epoche der Geschichte (Alte Geschichte, Mittelalter, Frühe Neuzeit oder Neuere und Neueste Geschichte) und wissenschaftliche Methodenkompetenz im Umgang mit den Spuren der Vergangenheit zu vermitteln. Zugleich erwerben die Studierenden berufsqualifizierende Kernkompetenzen in den Bereichen Fachkommunikation und Dokumentation sowie eine außergewöhnliche Sprachkompetenz. Der entscheidende Unterschied zum bereits etablierten Master Geschichte besteht darin, dass je eine Hälfte des Studiums in Trier und in Straßburg absolviert wird. Der Studiengang hebt sich von nur auf den ersten Blick ähnlichen nationalen und internationalen Angeboten ab durch den Umfang des Auslandsstudiums und die konsequente Zusammenführung der deutschen und französischen Studierenden in gemeinsamen Rechercheprojekten zu zentralen Themen der europäischen Geschichte, Gesellschaft und Politik.
Modulpläne, Studienverlaufspläne sowie weitere Studiengangsdokumente sind unter studocs.uni-trier (TRISTRA-M) verfügbar.
Voraussetzungen
Studienbewerber für TRISTRA-M müssen eine Hochschulzugangsberechtigung (üblicherweise Abitur oder BAC), ein erfolgreich absolviertes Bachelorstudium im Fach Geschichte sowie gute Französischkenntnisse (B2) nachweisen.
Der Studienbeginn im Master (TRISTRA-M) ist nur zum Wintersemester und nur an der Universität Straßburg möglich. Beachten Sie bitte die Hinweise zur Einschreibung.
Qualifikationsziele
Ziel des Studiengangs ist es, aufbauend auf den in einem BA-Studiengang Geschichte (Haupt- bzw. Nebenfach) erworbenen berufsqualifizierenden Grundkenntnissen und Fertigkeiten vertiefte wissenschaftliche Kenntnisse über den Geschichtsverlauf in verschiedenen Epochen und Kulturen sowie fundierte Kompetenzen im methodisch und theoretisch reflektierten Umgang mit den einschlägigen Geschichtsquellen und -darstellungen zu vermitteln.
Zentrales Element des integrierten Studienprogramms ist dabei die gemeinsame Vorbereitung deutscher und französischer Studierender auf das Handwerk des Historikers. Es vermittelt in vollem Umfang die Qualifikationen des entsprechenden einsprachigen Abschlusses (Master Geschichte / Master d’histoire), verbunden mit durch Auslandsaufenthalte und spezifischen Lehrveranstaltun-gen erworbenen besonderen Kompetenzen (sehr gute Beherrschung der jeweils anderen Sprache, Einsicht in die kulturellen Unterschiede).
Die Vermittlung wissenschaftlicher Arbeitstechniken wird dabei eng mit der Weiterentwicklung von Schlüsselkompetenzen im Bereich der mündlichen und schriftlichen Präsentation der Ergebnisse von Forschung und fachwissenschaftlicher Recherche in den gewählten Fächerkombinationen verknüpft. Inhaltlich werden teilfachspezifische Schwerpunktsetzungen und Spezialisierungen angeboten um sicherzustellen, dass die Absolventen dieses Studiengangs für künftige wissenschaftsnahe bzw. wissenschaftsorientierte Arbeitsfelder für Historiker bzw. (im Nebenfach) historisch orientierte Kultur- und Sozialwissenschaftler angemessen qualifiziert sind.
Fachbezogen verbindet der Masterstudiengang Geschichte das allgemeine Ziel, den Studierenden die geschichtswissenschaftlichen Arbeitsverfahren und -methoden zu vermitteln, mit dem spezifischen Ziel, ihnen vertieftes Fachwissen über eine Epoche der Vergangenheit nahe zu bringen, wobei auf fundiertem Grundwissen über die übrigen Teilfächer und Epochen aufgebaut werden kann.
Diese Kombination von Methodenkenntnis und Fachwissen beinhaltet zugleich auch, dass die Studie-renden die theoretischen Grundlagen des Faches Geschichte kennen und auf dieser Grundlage fachlich reflektiert und methodisch versiert mit historischen Quellen und fachspezifischen Darstellungen umgehen. Zur angestrebten Spezialisierung gehört insbesondere, dass die Studierenden die komplexen Forschungsprobleme der Geschichtswissenschaft in ausgewählten Epochen und Teilfächern (Alte Geschichte, Geschichte des Mittelalters, Geschichte der Frühen Neuzeit und der Neueren und Neues-ten Geschichte [Haupt- und Nebenfach]) kennen.
Berufsbezogen ist Ziel des Masterstudiengangs Geschichte, die Studierenden zu befähigen, eigene Untersuchungen in schriftlicher, mündlicher und audiovisueller Präsentation darzustellen wie auch ihre Diskurs- und Teamfähigkeit weiter zu entwickeln. Im Hauptfach wird das Ziel verfolgt, den Studierenden die praktische Fertigkeit zu vermitteln, ein historisches Problem bzw. Thema auf der Basis gesicherter fachlicher Methoden und Kenntnisse selbständig zu bearbeiten und Kompetenz in der Darstellung und Bewertung historischer Sachverhalte in der Öffentlichkeit zu gewinnen.
Berufsfelder
Aus den gegenwärtigen Erfahrungen mit dem bestehenden Magisterstudiengang „Geschichte” lassen sich die Studienziele in Hinblick auf die Erwartungen und Erfordernisse des künftigen Arbeitsmarktes gut abschätzen. So finden sich Absolventen des bisherigen Studiengangs in einem weiten Feld von Berufen: im mittleren und höheren Management von Unternehmen, im Bereich Öffentlichkeit und Dokumentation von Behörden, im Bibliotheksdienst, in den Redaktionen von Zeitungen, Zeitschriften sowie Rundfunk- und Fernsehsendern, als Verlagsmitarbeiter, als Kuratoren in Museen und in der Denkmalspflege sowie schließlich in den Kernbereichen wissenschaftlicher Aufgabenfelder von Fachhistorikern vom öffentlichen sowie privaten Archivwesen über die Hochschulen bis hin zu außeruniversitären Forschungseinrichtungen.
Die im deutsch-französischen Studiengang angelegte Kombination eines hohen fachlichen Niveaus in Methodenkenntnis, Problembewusstsein und Überblickswissen mit Schlüsselkompetenzen wie Diskurs-, Teamfähigkeit und Präsentationskompetenz sowie der Erwerb berufspraktischer Erfahrungen entspricht den Anforderungen dieses breiten Arbeitsmarktes für Historiker.
Die Besonderheit einer nicht nur vom Umfang her gleichgewichtigen Ausbildung in Deutschland und Frankreich mit der damit einhergehenden intensiven Auslandserfahrung sowie außergewöhnlichen Sprachkenntnissen wird durch die gemeinsamen Studieneinheiten deutscher und französischer Studierender auch soziale Netzwerke etablieren, die einer späteren Tätigkeit auf internationaler Ebene enorm förderlich sein werden. Mögliche Berufsfelder für Absolventinnen und Absolventen sind Europäisch arbeitende Institutionen, Wissenschaft, Bibliothek, Medien, Politik, Schulen u.v.m. Als Maßnahmen zur Berufsfeldorientierung sind Projektveranstaltungen und Praxismodule vorgesehen.
Wieso Trier?
Die geschilderten forschungsorientierten Studienziele stehen in der erfolgreichen Ausbildungs- und Forschungstradition des Faches Geschichte an der Universität Trier. Sie knüpfen an den im nationalen Vergleich hoch bewerteten früheren Magisterstudiengang „Geschichte” an. Der MA-Studiengang orientiert sich in seiner inhaltlichen Profilbildung an den beiden interdisziplinären Schwerpunkten der Universität Trier „Geschichte, Gesellschaft und Kultur von der Antike bis zur Gegenwart“ und „Europa im Kontext globaler Entwicklungen“, zu denen die im Fachbereich III zusammengeschlossenen Fächer in besonderer Weise Beiträge leisten.
Die zahlreichen interdisziplinären Forschungsaktivitäten des Faches Geschichte bieten den Studierenden des MA-Studiengangs zahlreiche Anknüpfungspunkte für forschungsorientiertes Lernen in direktem Kontakt mit der aktuellen Forschungsdiskussion.