Erfahrungsbericht vom 16th International Roman Law Moot Court in Neapel

Im April 2023 fand der 16. International Roman Law Moot Court in Neapel statt.
Nachdem wir auf verschiedenen Wegen von der Teilnahmemöglichkeit erfahren haben und daraufhin eine Auswahl stattgefunden hat, haben wir uns als vierköpfiges Team zusammengefunden. Ab Dezember 2022 haben wir uns wöchentlich getroffen, um uns mit dem Fall vertraut zu machen und unsere Plädoyers vorzubereiten.
Wir haben uns zunächst mit der rechtlichen Situation zu der Zeit, in der unser Fall gespielt hat, befasst, um sowohl mit den Klagearten umgehen zu können, als auch entsprechende Argumente finden zu können. Dabei erhielten wir wichtige Unterstützung von unseren Coaches und Professor Dr. Rüfner. Wir haben immer wieder unsere Plädoyers gehalten, um zu sehen, wo die Schwächen sind, aber auch um unsere eigenen Antworten auf die Fragen der Judges (zu dem Zeitpunkt unserer Coaches) zu verbessern.
Ein paar Wochen vor dem tatsächlichen Moot Court haben wir uns mit dem Team aus Lüttich getroffen und haben einen Probe-Moot Court mit einem anderen Fall gemacht. Dieser hat uns sehr geholfen, um zum einen vor fremden Leuten zu sprechen sowie zum anderen auf unbekannte Argumente zu reagieren.

 

Vom 19.04.2023 bis zum 23.04.2023 ging es dann endlich nach Neapel.
Am ersten Tag haben wir die anderen Teams und deren Coaches sowie Professoren bei einem Welcome Dinner kennengelernt.
Nach dem Frühstück ging es am nächsten Tag, nervös aber auch positiv gespannt, los zu unserer ersten Location. Die Plädoyers wurden in zwei Gruppen mit je vier Teams gehalten. Nachdem jedes Team zweimal sowohl in der Klägerposition, als auch in der Beklagtenposition ihre Plädoyers gehalten haben, wurde nach einer Mittagspause bekanntgegeben, welche der acht Teams in die nächste Runde kamen. Als Sieger der Vorrunde ging es für uns weiter in die Semi-Finals, welche kurze Zeit später stattfanden. Nun hieß es nochmal alle Argumente sammeln und die Plädoyers halten.

Am Abend wurde, mit viel erzeugter Spannung, bekannt gegeben, wer im Grand Final für den 1. / 2. Platz und wer für den 3. bzw. 4. Platz im Small-Final antritt. Wir haben als Teilnehmer des Small-Final eine kurze, sehr lustige Midnight Session eingelegt und haben die Plädoyers noch ein letztes Mal final geprobt.
Am nächsten Tag konnten wir uns nun die Plädoyers der anderen Teams, aber auch die von zweien aus unserem eigenen Team in einer schönen Location im Freien, dem Parco Archeologico del Pausilypon, anhören.
Der offizielle Teil des Moot Courts wurde am Abend mit einem Gala Dinner und der Siegerehrung abgeschlossen. Wir konnten hinter Athen ( 1. Platz ) und Cambridge ( 2. Platz ) den dritten Platz belegen. Darüber hinaus konnte Bruno den zweiten Platz für das beste mündliche Plädoyer belegen.

Ein Programm, durch welches wir einige schöne, zum Teil historische Orte gesehen haben, brachte unseren Aufenthalt in Neapel zu einem schönen Ende. Dabei hatten wir die Möglichkeit uns noch weiter mit den anderen Teams auszutauschen und zu unterhalten.

Insgesamt konnten wir viele tolle Erfahrungen sammeln, haben gelernt einen juristischen Vortrag in englischer Sprache vorzubereiten und zu halten, aber auch entsprechende Rückfragen zügig zu beantworten. Neben den juristischen Aspekten haben wir vor allem auch nette Personen kennengelernt und konnten sogar die ein oder andere Freundschaft knüpfen.
Wir hatten sehr viel Spaß an der Teilnahme am IRLM und sind froh daran teilgenommen zu haben.

 

Beim kleinen Finale in der Villa des Pausylipon Von links nach rechts: Adrian Wolff, Kristin Ludwig, Bruno Acacio, Prof. Dr. Thomas Rüfner (Coach), Felix Jansen, Leonie Waschbüsch (Coach), Maria Lux (Coach)
Beim kleinen Finale in der Villa des Pausylipon Von links nach rechts: Adrian Wolff, Kristin Ludwig, Bruno Acacio, Prof. Dr. Thomas Rüfner (Coach), Felix Jansen, Leonie Waschbüsch (Coach), Maria Lux (Coach)
Nach der Preisverleihung
Nach der Preisverleihung