Materialien





Quellenorientierte Datenverarbeitung

Kleio-Forum

Seit April 2009 existiert ein Kleio-Forum. Hier können sich Kleio-Anwender/innen austauschen. Link
 

Vorbemerkung

Erste Ansätze einer historisch-kulturwissenschaftlichen Datenverarbeitung reichen in Europa bis in die 1960er Jahre zurück. 1978 begann Manfred Thaller am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen mit der Entwicklung eines fachspezifischen Datenbankmanagementsystems (CLIO, ab 1988: Κλειω), das auf dem Prinzip semantischer Netzwerke beruht. Das Software-Paket ist bewußt auf Mächtigkeit und nicht auf Benutzerfreundlichkeit entwickelt worden. Es verfügt über eine eigene Kommandosprache, die zunächst aus lateinischen, ab Anfang der 1990er Jahre aus englischen Kommandos besteht. Bis Mitte der 1990er Jahre konnte aufgrund zahlreicher Kooperationen ("Historical Workstation Project") und einer guten personellen Projektstruktur die Dokumentation auf dem aktuellen Stand gehalten werden. Im Anschluss war dies nicht mehr möglich. Insbesondere gibt es - mit Ausnahme von engen Projektkooperationen, die die Weiterentwicklung der Software zum Ziel haben - keinen Support!

Das hier zur Verfügung gestellte Material ist für Anfänger (ohne Besuch einer mehrtätigen Einführungsveranstaltung) nur schwer oder gar nicht verwendbar.

Auf dieser Seite wird auch "graue" Literatur zugänglich gemacht, die den Einsatz nicht dokumentierter Features ermöglichen soll. Dabei ist darauf zu achten, dass Kursmitschriften oder interne Kurzdokumentationen nicht den Ansprüchen einer veröffentlichten Dokumentation genügen!
 

Software

Das Datenbankmanagementsystem Κλειω (kleio)
 

       

*

Dies ist die letzte Version, die abweichende Definitionen beim database-Befehl mehrerer Datenbasen innerhalb einer logischen Umwelt zulässt.
 

**

Diese Archiv-Datei enthält drei Programmversionen: Die Standardversion mit grafischer Benutzeroberfläche (kleio), eine reine Batch-Version (kleiob) und eine CGI-Version für den Betrieb dynamischer Webserver (kleioc).

Hinweis: Es existiert keine Setup-Datei. Die Installallationsroutinen (das Kopieren der Dateien, das Setzen von Umgebungsvariablen, das Verknüpfen mit einem Dektop-Icon etc.) müssen Schritt für Schritt selbst ausgeführt werden. Hierbei hilft eine Installationsanweisung. Für Linux existiert eine Anweisung im Netz: Linux Installation.
 

Dokumentation

Die Systembeschreibung und das Tutorial des Datenbankprogramms Κλειω aus dem Jahr 1993 als PDF-Dateien (rechte Maustaste, Ziel speichern unter...):

Manfred Thaller: Κλειω. A Database System (Halbgraue Reihe zur Historischen Fachinformatik, Serie B: Softwarebeschreibungen, Bd. 11). St. Katharinen 1993. 
Matthew Woollard/Peter Denley: Source-Oriented Data Processing for Historians: a Tutorial for Κλειω (Halbgraue Reihe zur Historischen Fachinformatik, Serie A: Historische Quellenkunden, Bd. 23). St. Katharinen 1993. 

 

Die beiden Cover-Seiten (hochauflösend gescannt) sind in einer gesonderten Datei abgelegt (da es sich bei den Vorlagen um Arbeitsbücher handelt, leider mit Kaffee-Schaden und Eselsohren).Hinweis: Bei Verwendung eines Druckers mit Duplex-Einheit (doppelseitiges Drucken) können die Dateien im Broschüren-Druck ausgegeben und in Buchform (DIN A5) gebunden werden.
 

WWW-Dokumentation

Auf dem Kölner Κλειω-Server liegt eine in Bearbeitung befindliche WWW-Dokumentation. Manche Befehle, Parameter und Funktionen werden hier ausführlich beschrieben (Kennzeichnung mit einem *). Dies trifft insbesondere auf neuere Features zu, die 1993 noch nicht zum Funktionsumfang des Datenbankmanagementsystems gehörten.
Selbst wenn kein erläuternder Text vorhanden ist, lassen sich mithilfe der vorhandenen Angaben die zugehörigen Parameter eines jeden Befehls, die legalen Parameterwerte zu jedem Parameterwort sowie die existierenden Funktionen ermitteln. Zusammen mit den Aufgaben der Benchmark (s. den entsprechenden Abschnitt) können fortgeschrittene Nutzer die Funktionsweise nicht dokumentierter Features erschliessen.
 

Benchmark

Die Benchmark enthält Testaufgaben, an deren Beispiel die korrekte Funktionsweise einzelner Bestandteile der Kommandosprache nachvollzogen werden kann. Die aktuelle Fassung liegt auf einem Server in Köln. Da die Zugänglichkeit nicht immer gewährleistet ist, wurden die Dateien in Trier [dieser Bereich ist durch ein Password geschützt und nur für autorisierte Nutzer/innen zugänglich] gespiegelt.
 

Materialien

Einführungskurs:
Die Beispielsdatenbasen und -aufgaben aus dem Tutorial (HGR A23): kleiokurs.zip
Κλειω-Formalia (Übersicht): kleio-Formalia.pdf
Beispiel für relationale Netzwerke: Relationale_Netzwerke_in_Kleio.pdf
Beispiel Testamente: probate.pdf

Kurs "Dynamischer Web-Server":
Kursmitschriften von Ursula Kümpel (2003/04): Kuempel-Webserver_kleio.pdf
 

Literatur

Neben Systembeschreibung und Tutorial sei an dieser Stelle auf die anderen Bände der "Halbgrauen Reihe für Historische Fachinformatik" (HGR) verwiesen [s. Link im Abschnitt "Weiterführende Informationen"], auch wenn viele Bände noch die lateinische Kommandosprache verwenden. Darüber hinaus enthält das Tutorial (HGR B23) eine Bibliographie mit englischsprachigen Schriften von Manfred Thaller sowie Κλειω-Literatur anderer Autoren auf Englisch. Zum "Auschwitz-Projekt" vgl. den Text im Abschnitt "Projekte (Auswahl)" sowie Thomas Grotum: Das digitale Archiv. Aufbau und Auswertung einer Datenbank zur Geschichte des Konzentrationslagers Auschwitz. Frankfurt a.M./New York 2004.

 

Weiterführende Informationen


Auf folgenden Webseiten finden sich weiterführende Informationen:

 

Projekte (Auswahl)

Hinweise zum Anhängen von Gruppenlaufwerken

Auf Gruppenlaufwerke (auch auf das persönliche U:-Laufwerk) kann mit einem Rechner außerhalb der Universität zugegriffen werden. Hierfür muss die Einwahl über VPN in das Uni-Netz erfolgen, um temporär eine Uni-Kennung zugewiesen zu bekommen. Die Software kann über die Seiten des Rechenzentrums (URT) heruntergeladen werden. Dort befindet sich auch eine detaillierte Anleitung.

Nach einer Einwahl in das Uni-Netzwerk stehen übrigens auch die Digitalen Medien (Datenbanken/DVDs/CDs etc.) der Bibliothek am heimischen Schreibtisch zur Verfügung.

Problem: Beim Anhängen eines Laufwerks kommt in manchen Fällen zu Fehlermeldungen (Dieser Netzwerkordner ist zurzeit unter Verwendung eines anderen Namens und Kennwortes verbunden. ...). Lösung: Anstelle des Servernamens "naf1" können folgende Varianten eingegeben werden: "naf1.uni-trier.de" oder "136.199.199.44".

 

MAXqda

Seit Juli 2007 gibt es den MAXqda-Reader. Damit können jederzeit MAXqda-Projekte geöffnet und die inhaltliche Arbeit nachvollzogen werden, ohne eine MAXqda-Lizenz zu besitzen. Ähnlich wie der Adobe Acrobat Reader dient der MAXqda-Reader der unverfälschten und einheitlichen Darstellung von Daten. Erlaubt sind Analysefunktionen wie Textsuchen, Aktivierungen, Worthäufigkeitsdarstellungen, visualisierte Analysen im Code-Matrix-Browser u.ä. Nicht möglich ist jedwede Bearbeitung und Veränderung der MAXqda-Daten. Der Download und die Nutzung sind kostenfrei!

Aktuelle Bücher zum Thema:

  • Kuckartz, Udo / Grunenberg, Heiko / Dresing, Thorsten (Hg.): Qualitative Datenanalyse: computergestützt. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2007. 263 S., ISBN: 978-3-531-34248-1  [UBT: bestellt]
  • Kuckartz, Udo / Dresing, Thorsten / Rädiker, Stefan / Stefer, Claus: Qualitative Evaluation. Der Einstieg in die Praxis. VS Verlag für Sozialwissenschaften 2007. 119 S., ISBN: 978-3-531-15366-7  [UBT: 39= DP/sn48621]
  • Kuckartz, Udo: Einführung in die Computergestützte Analyse qualitativer Daten. 2., aktualisierte und erweiteret Auflage, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2007. 268 S., ISBN: 978-3531342474  [UBT: 39= DC/sn45739A(2) und (2):a]

 

Endnote

Das Literaturverwaltungsprogramm Endnote ermöglicht die Recherche in Fremddatenbanken und die Übernahme der ermittelten Literaturangaben in die eigene Datenbank. Dies setzt einen z39.50-Zugang voraus. Im Lieferumfang des Programms sind eine Reihe von derartigen Zugängen enthalten, die sich aber zumeist auf amerikanische Bibliotheken beziehen. Weitere Zugänge können mit Hilfe des Connection Managers [File - Connection Files - New Connection]eingegeben werden. Entscheidend sind die Connection Settings. Hier das Beispiel der Library of Congress (User ID und Password werden nicht benötigt):

    ServerLibrary of Congress
    Server Address140.147.249.38
    DatabaseLibrary Catalog
    Database NameVOYAGER
    Element SetFPort ID7090
    Record SyntaxUSMARCTextLatin-1
    Store Password ...
    User ID
    Password
    Group ID
    Custom

 

Im WWW lassen sich einige z39.50-Profiles finden, die alle benötigten Informationen für den Zugriff auf eine Fremddatenbank enthalten.

Die über den Connection Manager erfassten Informationen werden in einer Datei mit der Extention "enz" im Unterverzeichnis "connections" des Endnote-Programms (im Regelfall also: C:\Programme\Endnote\Connections) abgelegt.

enz-Dateien können aber auch in dieses Verzeichnis kopiert werden. Dies hat den Vorteil, dass getestete Zugänge zu Bibliotheken verwendet werden, ohne dass vergessene Angaben oder Tippfehlern Probleme machen. Folgende enz-Dateien stehen zur Zeit zur Verfügung:

Prozessorientierte Schreibdidaktik - Linksammlung Inga Brandes

Recherche (Link-Liste)

Die folgende Link-Liste verweist auf wichtige und zentrale Seiten im Netz, die bei der Recherche von Literatur, Quellen und anderen Materialien von Bedeutung sind. Sie befindet sich im Aufbau.