An dieser Stelle möchten wir gerne auf die sehr umfangreichen und hilfreichen Informationen des Faches Psychologie für Bachelor- und Master-Erstis auf deren Website verweisen. Unsere wenigen Informationen sind nur als Ergänzungen zu verstehen.
Außerdem lohnt sich ein Blick in die Informationsbroschüre für Erstsemester.
Links zu weiteren Infos (Bachelor bzw. Master)
Vorlesungen in den ersten beiden Semestern (Bachelor)
Vorlesungen
In den Vorlesungen werden euch die Inhalte der Grundlagen- und den Anwendungsfächer nähergebracht. Die meisten Vorlesungen kann man mit dem Frontalunterricht vergleichen, der durch Power-Point unterstützt wird. Die Inhalte der Vorlesungen sind prüfungsrelevant, so dass sich ein Besuch lohnt. Außerdem hilft es einem immer, wenn man etwas „schon mal gehört“ hat. Im Einzelnen erwartet Euch Folgendes in den ersten beiden Semestern:
Einführung in die Psychologie:
Dieses Modul beinhaltet neben der Vorlesung auch noch die Seminare Gesprächsführung und Verhaltensbeobachtung. Hier erfahrt ihr Grundlegendes über das Fach und seine Bereiche und ein Besuch lohnt sich besonders im Hinblick auf spätere Hausarbeiten.
Allgemeine Psychologie I:
Dieses Modul erstreckt sich über die ersten beiden Semester, geprüft werdet Ihr am Ende des Moduls. Hier werdet Ihr lernen, welche zentralen Theorien, Forschungsfragen und Befunde es in den Bereichen Wahrnehmungs-, Denk- und Sprachpsychologie gibt, die für Euer weiteres Studium wichtig sind.
Allgemeine Psychologie II:
Die Vorlesung beinhaltet weitere Bereiche der allgemeinen Psychologie, nämlich die der Bereiche Lern-, Gedächtnis-, Motivations- und Emotionspsychologie. Sie beschäftigt sich mit Fragen wie: Welche Lernmechanismen gibt es und wie funktionieren sie? Warum und wozu tun wir Dinge, was sind Motive und wie kann man sie messen? Wie entstehen unsere Emotionen, was sind Emotionen und was bewirken sie?
Biopsychologie:
Diese Vorlesung geht den Fragen nach: wie funktioniert der menschliche Körper? Wie funktioniert das Gehirn? Was sind die biologischen und physiologischen Grundlagen psychischer Prozesse und Funktionen? Ergo: Ihr werdet ein umfangreiches Bild darüber erhalten, was der Psyche zugrunde liegt. Ergänzend zur Vorlesungfindet ein Seminar statt.
Methodenlehre I Statistik:
Vor diesem Fach scheuen sich viele: Mathe! Völlig zu Unrecht, denn die Vorlesungen sind verständlich, die Literatur dazu vorbildlich und die Klausur sehr fair. Außerdem werden an vier Terminen in der Woche Tutorien angeboten, in denen man gemeinsam mit einer Tutorin die Gelegenheit hat, den Stoff nachzubereiten und Übungsaufgaben zu bearbeiten. Also keine Angst- man muss kein Mathe-Profi sein, um die Prüfung zu bestehen. Wir sprechen aus Erfahrung.
Entwicklungspsychologie:
In der Entwicklungspsychologie lernt Ihr, wie sich das menschliche Erleben und Verhalten über die gesamte Lebensspanne verändert. Dazu gehört auch die Erklärung und Vorhersage von Entwicklungsverläufen sowie die Intervention bei ungünstigen Entwicklungsbedingungen. Ebenso wie bei Bio findet auch hier ein ergänzendes Seminar statt.
Seminare
Ein Seminar besteht aus maximal 30 Leuten und wird entweder von einem/r Prof. oder einem/r Mitarbeiter*in der Uni angeboten. Anders als in den Vorlesungen herrscht nicht nur eine lockerere Atmosphäre, in der es Raum zum Kennenlernen, Fragenstellen und Diskutieren gibt, sondern Ihr seid dort auch selbst gefordert in Form von Referaten und Gruppenarbeiten, Diskussionen etc. Sie sind immer eine willkommene Abwechslung zu den ansonsten meist drögen Vorlesungen. Plätze für Seminare werden über PROZA vergeben. Bitte meldet euch rechtzeitig vor Vorlesungsbeginn (meistens ca. zwei Wochen vorher) an.
Biologische Psychologie:
Ergänzend zur Vorlesung wird euch hier eine Einführung in physiologische Methoden (z.B. EEG) und deren Anwendung gegeben.
Entwicklungspsychologie:
Ähnlich wie in Bio werden euch auch hier im ergänzenden Seminar bestimmte Forschungsfelder der Entwicklungspsychologie und deren Theorien genauer erläutert.
Verhaltensbeobachtung:
In diesem Projektseminar führt in Kleingruppen eueren ersten psychologischen Versuch durch, wertet diesen aus und stellt die Ergebnisse den anderen Kleingruppen zu. Im Vergleich zu den anderen Formaten liegt hier ein größerer Praxisanteil vor.
Gesprächsführung:
Auch Gesprächsführung ist ein Projektseminar. Hier lernt ihr nicht nur grundlegende Theorien zu diesem Thema, sondern wendet diese auch selbst an und verbessert somit im Laufe des Semesters eure Fähigkeiten.
Vertiefungsseminare:
Zu den Grundlagenfächern in den ersten vier Semestern (Allg. I, Allg. II, Bio, Differentielle, Sozialpsychologie, Entwicklungspsychologie) muss man insgesamt zwei vertiefende Seminare besuchen. Im ersten Semester hat man also die Wahl zwischen einer Vertiefung in Allgemeine I, Allgemeine II oder Biopsychologie (L1). Ab dem dritten Semester steht das Q2-Seminar auf dem Plan, dass Differentiellepsychologie Sozialpsychologie oder Entwicklungspsychologie vertieft. In jedem Seminar muss man eine seminarabhängige Leistung erbringen, dabei handelt es sich meist um eine Hausarbeit oder eine Klausur. In vielen Seminaren muss man zudem Referate halten.
Bücher über Bücher
Muss ich das wirklich alles kaufen?
Diese Frage lässt sich ganz klar mit „Nein“ beantworten. Gerade in den ersten Vorlesungen werden Euch die Profs eine Vielzahl an Büchern nennen, die entweder prüfungsrelevant sind oder als weitere Literatur dienen. Will man jedes dieser Bücher im Original kaufen, ergibt das eine ganz schön hohe Summe. Aber Ihr müsst Euch keine Sorgen machen! Heißt es in der Prüfung explizit, dass der gesamte Inhalt eines Buches klausurrelevant ist, macht es natürlich Sinn, sich dieses Buch anzuschaffen. Für manche Vorlesungen sind aber nur einzelne Kapitel und Auszüge relevant. In so einem Fall könnt Ihr Euch das Buch in der Bibliothek im Semesterapparat ausleihen und die relevanten Seiten kopieren oder direkt durchlesen und zusammenfassen (oder so). Was genau der Semesterapparat ist und wie Ihr Euch in der Bibliothek zurecht findet, das lernt Ihr bei einer Bib-Führung. Für das erste (und teilweise zweite Semester) lohnt es sich aber dennoch das ein oder andere Buch selbst zu kaufen:
- Für Biologische Psychologie: Birbaumer und Schmidt: „Biologische Psychologie“ – das Buch ist sehr hilfreich, wenn es darum geht, Zusammenhänge und Erklärungen noch einmal nachzulesen. Es ist verständlich geschrieben und enthält die meisten wichtigen Abbildungen und Grafiken in Farbe.
- Für Allgemeine Psychologie II (Lernen und Gedächtnis): James E. Mazur: „Lernen und Verhalten“
- Für Allgemeine Psychologie I (Wahrnehmung): E. Bruce Goldstein: „Wahrnehmungspsychologie – Der Grundkurs“ – ein gutes Buch, um die neuronalen Prozesse des Körpers bzw. der Wahrnehmung besser zu verstehen! Es enthält die meisten wichtigen Grafiken und hat mir persönlich sehr geholfen.
- Für Methodenlehre Statistik I & II: Rasch, Friese, Hofmann, Naumann: „Quantitative Methoden I & II“ – in diesem Buch findet ihr alle wichtigen Formeln, Erklärungen, Tabellen und Übungsaufgaben für die Vorlesung.(Über Uni-clienten sind die neusten Versionen auf der Seite des Springerverlages kostenlos herunterladbar)