Über die IIA

Flyer 2022
Flyer (Stand: Februar 2024)

Die Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA) ist ein Zusammenschluss junger Wissenschaftler:innen, der sich 2019 gegründet hat und an der Universität Trier ansässig ist. Sie veranstaltet Tagungen und Konferenzen (mit einem besonderen Fokus auf Nachwuchswissenschaftler:innen) rund um den Themenkomplex Antisemitismus und betreibt in Veranstaltungsreihen, Vorträgen und Workshops Wissenstransfer in die breite Öffentlichkeit. Studierenden bieten wir eine Fachbibliothek sowie ein Kolloquium. Über unseren Mailverteiler informieren wir regelmäßig über unsere aktuellen Veranstaltungen, Publikationen und Projekte.

Zielsetzung

Ziel der Initiative ist es, neue wissenschaftliche Perspektiven auf den Themenkomplex Antisemitismus anzustoßen, Erkenntnisse aus der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Antisemitismus einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln sowie im Verbund mit zivilgesellschaftlichen Akteur:innen innovative Formen der Antisemitismusprävention und -bekämpfung zu entwickeln und Studierenden der Universität Trier antisemitismuskritische Inhalte im Studium näherzubringen. Zudem ist es ein wichtiges Anliegen der IIA, Nachwuchswissenschaftler:innen zu fördern.

Struktur und institutionelle Anbindung

Intern bestimmt die IIA eine kollegiale Leitung, die geschäftsführend agiert. Gegenwärtig besteht die kollegiale Leitung aus: Salome Richter und Lennard Schmidt.

Institutionell ist die Initiative an die Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL (Strukturen und Erinnerung – Angewandte Geschichtswissenschaft und digitale Lehre) im Fachbereich III – Geschichte der Universität Trier angegliedert. Über ihre inhaltliche Ausrichtung entscheidet sie jedoch autonom. Wissenschaftlich und organisatorisch begleitet wird sie dabei seit ihrer Gründung von Dr. Thomas Grotum.


Stimmen zur IIA

Alexander Schweitzer, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz

Alexander Schweitzer
© Staatskanzlei RLP/Kay

"Antisemitismus bedroht unsere demokratische Gesellschaft in den verschiedensten Gewändern und viel zu oft ganz unverhohlen. Im Kampf gegen Vorurteile, Hass und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit spielen Bildung und Forschung über historische und aktuelle Formen des Antisemitismus eine wesentliche Rolle. Die Initiative Interdisziplinäre Antisemitismus (IIA) an der Universität Trier setzt genau hier an: Die IIA denkt Forschung, Prävention und Auseinandersetzung zusammen. Die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der IIA setzen auf Transfer in die Praxis und Öffentlichkeit, vernetzen sich mit der Zivilgesellschaft und haben mit ihren innovativen Formaten verschiedene Zielgruppen im Blick. Damit leisten sie einen grundlegenden Beitrag zur Bekämpfung von Antisemitismus — in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus. Ich teile den Ausgangspunkt der IIA voll und ganz: Wissen und Handeln gehören zusammen. Zusammen machen sie uns als demokratische Gesellschaft stärker."

Dr. Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus

Felix Klein
© BMI

"Bereits seit 2021 trägt die Arbeit und Forschung der IIA zur Schließung einer Lücke in der Antisemitismusforschung in Deutschland bei. Die Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung betreibt Grundlagenforschung, die über rein historische Zugänge hinausgeht und stets einen gegenwartsbezogenen Fokus hat. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Wissenstransfer: Die IIA entwickelt innovative und zielgruppenspezifische Vermittlungsformate, um vor allem dort zu wirken, wo Antisemitismuskritik besonders benötigt wird – etwa im Bildungsbereich, in der Pädagogik oder in der Polizeiausbildung. [...] Ein zentrales Anliegen der IIA ist die Förderung von wissenschaftlichem Nachwuchs. Die IIA arbeitet eng mit jüdischen Organisationen zusammen, um die Perspektiven Betroffener in Forschung und Bildungsarbeit zu integrieren. Darüber hinaus bietet die Initiative antisemitismuskritische Beratung an und greift aktiv in gesellschaftliche und politische Debatten ein. Durch diesen Ansatz hat sich die IIA über Rheinland-Pfalz hinaus einen exzellenten Ruf erarbeitet, der national wie international Anerkennung findet und das Land Rheinland-Pfalz dazu bewogen hat, eine umfangreiche Förderung bereitzustellen. In meiner Funktion als Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus unterstütze ich die Initiative ausdrücklich."

Monika Fuhr, Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen

Monika Fuhr
© Staatskanzlei RLP / Schäfer

„Die wissenschaftliche Arbeit der IIA an der Universität in Trier ist ein unverzichtbarer Beitrag zur Stärkung unserer Demokratie. Mit ihren Projekten greift sie neue, bislang unbeachtete Fragestellungen des Antisemitismus auf und vermittelt die gewonnenen Erkenntnisse in Veranstaltungen und innovativen Diskussionsforen der Öffentlichkeit. Ihre wissenschaftliche Arbeit ist geprägt von einem starken Bezug zur Praxis. Seit ihrer Gründung im Jahr 2019 hat sich die IIA deutschlandweit einen exzellenten Ruf erarbeitet und ist kompetente Ansprechpartnerin für Wissenschaft, Medien und für viele Bereiche der Zivilgesellschaft."

Clemens Hoch, Minister für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz

Clemens Hoch
© MWG/PIEL

„Wir sind als Landesregierung stolz auf eine jahrtausendealte jüdische Tradition in unserem Land. Aus diesem Grund ist es uns ein wichtiges Anliegen das jüdische Leben als festen Bestandteil von Rheinland-Pfalz zu bewahren und zu schützen. Um sich den aufkommenden Herausforderungen der mehrenden Judenfeindlichkeit zu stellen, ist es essentiell diese wissenschaftlich zu untersuchen. Hierfür bedarf es nicht nur die theoretische Erforschung, sondern eine ebenso zielgruppenspezifische Vermittlung der inhaltlichen Auseinandersetzung. Die IIA leistet genau an dieser Stelle wertvolle Arbeit. Mit Publikationen, Workshops und Veranstaltungen stößt die Initiative mit aktuellen wissenschaftlichen Perspektiven und innovativen Formaten Menschen zur Reflexion an und trägt so zur Antisemitismusbekämpfung bei. In Trier ist in den letzten Jahren mit der IIA ein Leuchtturm-Projekt entstanden, das weit über Rheinland-Pfalz hinaus bekannt ist."

Hendrik Hering, Präsident des Landtags Rheinland-Pfalz

Hendrik Hering
© Landtag RLP / S. Jasmin

„Antisemitismus ist eine Schande für unser Land und ein Angriff auf unsere Demokratie. Es ist für mich deshalb eine besonders wichtige Aufgabe, die Bürgerinnen und Bürger in Rheinland-Pfalz für die Themen Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit zu sensibilisieren und sie in die Lage zu versetzen, sich dagegen einzusetzen. Dieses Anliegen haben die Fraktionen des rheinland-pfälzischen Landtags erst vor Kurzem in einem Antrag klar formuliert. Die Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung kann dabei einen wertvollen Beitrag leisten, da sie sich interdisziplinär mit dem Thema Antisemitismus beschäftigt und genau an der Schnittstelle von Forschung und Vermittlung in die Praxis und Öffentlichkeit tätig ist. Dieses wichtige Vorhaben unterstütze ich ausdrücklich und danke der Universität Trier und den an der Initiative beteiligten Mitarbeitenden dafür, ein so relevantes Projekt ins Leben gerufen zu haben.“

Astrid Schmitt, ehem. Vizepräsidentin des Landtag Rheinland-Pfalz

Astrid Schmitt
© SPD Rheinland-Pfalz / Knoll

„Die IIA sollte unbedingt langfristig als fester Akteur der Antisemitismusforschung und -bekämpfung in Rheinland-Pfalz verankert werden. [...] Ich bin zuversichtlich, dass das Leuchtturmprojekt ‚Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung‘ zu einem besonderen Aushängeschild an der Universität Trier und der Antisemitismusbekämpfung im Südwesten werden wird.“