Die Wasserver- und Entsorgung des römischen Trier

Trier, Mutterhaus. Großes römisches Bleirohr im Jahre 2003 freigelegt.

Eine gesicherte Wasserversorgung stellt bis heute eine der Grundlagen der Existenz von Gemeinwesen dar. Im Rahmen eines seit 2015 an der Universität Trier laufenden Dissertationsprojektes wird die Wasserversorgung, Verteilung, Entsorgung sowie die Wasserkultur des antiken Triers untersucht.

Die Stadt wurde in der Antike von mindestens zwei großen Aquädukten versorgt. Darüber hinaus wurde Grundwasser über Tiefbrunnen und Pumpen gefördert. Neben der Bevölkerung stellten die zahlreichen Bäder wichtige Abnehmer dar. Von besonderer Bedeutung für die Entwicklung des Wassersystems und der Wasserkultur
sind die großen Ausbauphasen der Stadt. So ist, nach jetzigem Kenntnisstand, eine Häufung von Kleinbadeanlagen im 3./4. Jh. n. Chr. zu beobachten. Es ist zu vermuten, dass diese Entwicklung mit der Erhebung
Triers zur Kaiserresidenz in Verbindung steht. Insbesondere da die Wasserkultur auch ein Element der antiken Repräsentationskultur darstellt.

Florian Tanz