Kaiser in ihrer Residenz Trier

„Rom ist dort, wo der Kaiser ist“, ein Zitat der Antike. Den Rang einer Kaiserresidenz beanspruchen zahlreiche antike Städte. Antwort nach einer vorrangigen Residenz können die Kaiseraufenthalte geben.

Eine vorläufige Erfassung für Trier zeigt, dass sich über ein Jahrhundert hinweg römische Kaiser in Trier aufgehalten haben von Maximian (286-305 n. Chr.) bis zu Gratian (375-383 n. Chr.) und einigen Nachfolgern. Schwächer sind im Fall Trier die Anwesenheiten in den Sommermonaten Juli bis September belegt. Im Sommer waren Kaiser auf Reisen oder Feldzügen, im Winter in ihrem Hauptquartier.
Ohne dass dies bereits erforscht ist, dürfte Trier nach Konstantinopel die größte Dichte an belegbaren Kaiseranwesenheiten haben. Eine detaillierte Forschung kann über die bloße Anwesenheit hinaus Aussagen über die Regierungstätigkeit treffen. Ein Kaiseritinerar für die Spätantike würde den Rang Triers gegenüber den anderen Orten klarstellen.

Lothar Schwinden

Die Familie Konstantins auf dem großen Ada-Kameo in Trier. Die Kaiserresidenz bot nicht nur der politischen Verwaltung einen Ort sondern auch der kaiserlichen Familie den Lebensmittelpunkt: Hier fand die Erziehung der Kinder statt und wohnten die kaiserlichen Frauen.