Naturstein-Inkrustationen in der spätrömischen Kaiseraula zu Trier
Provenienzbestimmung und Rekonstruktion
Gegenstand des interdisziplinär angelegten Projektes (gefördert von der VolkswagenStiftung) sind die Natursteinverkleidungen aus der sogenannten Basilika – der repräsentativen Empfangshalle des spätantiken Kaiserpalastes – und ihrer Vorhalle.
Auf die archäologische Untersuchung der Verkleidungsüberreste im Hinblick auf ehemaliges Aussehen der Wand- und Bodenflächen, die Einordnung der Flächenmuster und der Materialvielfalt in die zeitgleiche Inkrustationskunst anderer Bauten und Kaiserpaläste folgt die naturwissenschaftliche Analytik. Sie liefert Informationen über die Herkunft der dekorativen Natursteine, den Umfang des Imports und die regionale Steinbruchtätigkeit im 4. Jh. n. Chr. Durch die Verknüpfung der Ergebnisse beider Forschungsansätze werden Erkenntnisse zur Ausstattung der Aula in der spätantiken Kaiserresidenz unter kunsthistorischen, provenienz- und handelsspezifischen Aspekten herausgearbeitet.
Vilma Ruppienė