Hier ruht in Frieden …

Trier, St. Maximin. Grabinschrift für Exsuperius, Marmor, 2. Hälfte 4. Jh. n. Chr.

Die Inschrift wurde in einer Fassung auf dem Deckel des Sarkophags 161 liegend aufgefunden.

Hic Exsuperius / pausat in pa[ce].

Hier ruht Exsuperius in Frieden.

Frühchristliche Grabinschriften

Aus dem Zeitraum vom 4. bis zum frühen 8. Jahrhundert sind aus Trier mehr als 1.300 christliche Grabinschriften bekannt; diese hohe Zahl von Zeugnissen wird im Nordwesten des Römischen Reiches nur von der Stadt Rom übertroffen. Die große Akzeptanz, die das Christentum in Trier erfuhr, belegt die Einrichtung des Bischofsitzes am Ende des 3. Jahrhunderts.

Die Inschriften geben Hinweise auf Herkunft und gesellschaftliche Position der Verstorbenen und ihrer Angehörigen. So hatten auf dem nördlichen Gräberfeld einflussreiche und wohlhabende Christen ihre Grablegen: Hier wurden Inhaber öffentlicher Ämter und Mitglieder von Adelsfamilien, später auch Kleriker beigesetzt. Die Anziehungskraft des Bestattungsplatzes beruhte auf den Gräbern der als Heilige verehrten frühen Bischöfe Agricius und Maximin; den Rahmen für eindrucksvolle Bestattungen bot überdies seit der Mitte des 4. Jahrhunderts eine prachtvolle Grabbasilika.

Hiltrud Merten