Elitengräber der Spätantike und des Frühen Mittelalters aus St. Maximin vor Trier

Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsprojektes erfolgt die interdisziplinäre Aufarbeitung der 1978 bis 1995 geborgenen spätantiken und frühmittelalterlichen Grabinventare aus der Coemeterialbasilika der bedeutenden frühen Trierer Christengemeinde unter der Klosterkirche der Reichsabtei St. Maximin. Dimensionen und Ausstattung dieser in ihrer größten Ausbauphase 100 x 30 m großen, im 4. Jahrhundert errichteten Begräbnishalle lassen sich nur mit der Förderung durch den in Trier residierenden Kaiserhof erklären. Auf Grundlage des Fundmaterials aus den geborgenen Sarkophagbestattungen – darunter kostbare mediterrane Textilien aus Seide und Purpurwolle, Goldschmuck und geborgene Skelettreste – werden Erkenntnisse zum Bestattungsritus, zur sozialen Verortung bzw. Herkunft der Verstorbenen sowie zu den christlichen Jenseitsvorstellungen während des 4. bis 7. Jahrhunderts gewonnen.

Projektleitung: Lukas Clemens; Projektbearbeitung: Hiltrud Merten, Nicole Reifarth, Wolf-Rüdiger Teegen; Hilfskraft: Marvin Seferi

Trier, St. Maximin. Tuniken aus echter Purpurwolle dienten als wärmendes Untergewand...
...darüber trug man glänzende Seide.