Die spätantike kaiserliche Residenz in Trier

Der um 120 n. Chr. angelegte kaiserliche Verwaltungsbezirk in Trier, der sich entlang der heutigen Weberbachstraße von den späteren Kaiserthermen bis zur Mustorstraße erstreckte, wurde in der Spätantike, als Trier zur Residenz erhoben wurde, nach Osten deutlich erweitert und reichte bis an die heutige Bahntrasse. Auf diese Weise wurde eine Verbindung mit dem alten Circus hergestellt, wie sie für die spätantike Vorstellung unerlässlich war: Palast und Circus sollen eine Einheit bilden. Kern dieses Palastbereiches ist ein Empfangsgebäude – heute in Trier als Basilika bekannt. Dieser Empfangshalle und ihrer Umgebung ist das Forschungsprojekt „Basilika“ gewidmet. Neben der Halle selbst und ihren unmittelbaren Anbauten werden bei der Untersuchung die bis heute bekannt gewordenen Überreste der Gebäude des gesamten Palastbereiches und seine Einbindung in die Bebauungssituation der Stadt Trier berücksichtigt.

Klaus-Peter Goethert

Trier, Basilika. Das Luftbild zeigt das spätantike Gebäude mit dem daran anschließenden kurfürstlichen Palais.