Vision und Weiterentwicklung

Studierende im Park

Die Universität Trier hat sich bereits 2021 dem Ziel verschrieben, einen Gesundheitscampus zu etablieren, der interdisziplinäre Ansätze in den Bereichen Pflegewissenschaft, Psychologie, Medizinethik, Medizinrecht und angrenzenden Disziplinen fördert. Bereits im September 2016 wurde dieser Gedanke wurde im Positionspapier des Präsidenten der Universität formuliert und seither weiterentwickelt.

Ein Rahmen für akademische Innovation und Weiterentwicklung

Mann fährt Handfahrrad und Pflegekraft steht daneben

Der Gesundheitscampus dient als Plattform für die Schaffung und Weiterentwicklung akademischer Angebote im Bereich der Gesundheitswissenschaften – und das ohne eine eigene medizinische Fakultät. Stattdessen setzt die Universität auf ihre Stärken in bestehenden Fachrichtungen, plant deren Ausbau und die Einführung ergänzender Ressourcen für eine unabhängige Ausgestaltung von Aufgaben im Kontext Gesundheitsversorgung.

Nursing Graduate Center und Promotionsrecht als Alleinstellungsmerkmal

Geschäftsfrau am Schreibtisch

Ein wesentlicher Bestandteil dieser Entwicklung ist das Nursing Graduate Center , das den Rahmen für ein zukunftsweisendes Konzept der Pflegewissenschaft bildet, da es unter anderem das Promotionsrecht zum Dr. rer. cur. umfasst. Die Möglichkeit zur Promotion im Fach Pflegewissenschaft ist eine nicht selbstverständliche Errungenschaft und zeichnet die Universität Trier als Vorreiter in der Akademisierung der Pflege aus und stellt einen wichtigen Beitrag dar, um die evidenzbasierte in empirisch-wissenschaftlicher Methodik verankerte Weiterentwicklung des Faches auch mit der Ausbildung hoch qualifizierter Nachwuchswissenschaftler und Lehrpersonen zu unterstützen.

 

Historische Perspektive und aktueller Stand

Schild mit zwei Pfeilrichtungen

Trier blickt auf eine lange Tradition als Standort medizinischer Ausbildung zurück. Obwohl die einstige medizinische Fakultät nicht mehr besteht, wird die Stadt weiterhin als Zentrum für Gesundheitswissenschaften ausgebaut. In Zusammenarbeit mit dem Medizincampus Trier, wo Studierende der Universitätsmedizin Mainz praktische Erfahrungen, während die Universität Trier eigenständige gesundheitswissenschaftliche Studiengänge und Forschungsprojekte etabliert.

Der Gesundheitscampus Trier besteht in Kooperation mit der Hochschule Trier und wird gelebt mit gemeinsamen Projekten in Lehre und Forschung zu Themen der Gesundheitsversorgung: Seit 2018 finden interprofessionelle Lehreineinheiten von Pflegewissenschaft und Therapiewissenschaften der Hochschule sowie seit 2023 mit dem Medizincampus Trier zu interprofessioneller Kommunikation und Zusammenarbeit in der Gesundheitsversorgung statt.

Ausblick: Ein interdisziplinärer Gesundheitscampus mit Strahlkraft

Brücke im Wald

Mit der Weiterentwicklung des Gesundheitscampus baut die Universität Trier eine Brücke zwischen Wissenschaft, Praxis und gesellschaftlicher Relevanz. Die Verknüpfung bestehender Disziplinen mit innovativen Konzepten, wie sie das Graduate Nursing Center repräsentiert, stellt einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Gesundheitsstandorts Trier dar.

Die Universität Trier sieht dabei besonderes Potenzial in der Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen und Institutionen, um den Gesundheitscampus weiterzuentwickeln und innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen im Gesundheitswesen zu fördern.

Gesundheitsbezogene Studiengänge

Studierende auf dem Campus

Die Universität Trier bietet bereits jetzt ein breites Spektrum an gesundheitsbezogenen Studiengängen und begleitender Angebote an, das in Zukunft weiter vernetzt und ausgebaut wird:

Pflegewissenschaft: Mit dem dualen Studiengang „Klinische Pflege“ hat sich die Universität als wichtiger Standort für Pflegewissenschaft etabliert. Fünf Professuren gestalten Lehre und Forschung in diesem Bereich.

Dazu kam im Winter 24/25 der neue Studiengang Gesundheitswissenschaften. Als einziger Studiengang in Rheinland-Pfalz vermittelt der Bachelor Gesundheitswissenschaften an der Uni Trier Studierenden interdisziplinäres Wissen zu allen wichtigen Themen rund um die Gesundheit. Studierende besuchen Vorlesungen und Seminare in folgenden Fächern: Pflegewissenschaft, Soziologie, VWL, Philosophie, Sportwissenschaft und Wahlfächern (z. B. Psychologie, Recht, Erziehungswissenschaften, BWL).

Psychologie: Die Psychobiologie des Stresses ist ein zentrales Forschungsthema. Kooperationen mit medizinischen Einrichtungen stärken die praktische Relevanz der Ausbildung.

Psychologische Psychotherapie: Die staatlich anerkannte Ausbildung zur/zum Psychologischen Psychotherapeutin/Psychotherapeuten wird angeboten, ergänzt durch ein Netzwerk von Kliniken und Praxen.

Zusätzlich gibt es Angebote in Soziologie (Epidemiologie, Studierendengesundheit und BGM), Volkswirtschaftslehre (Gesundheitsökonomie), Philosophie (Medizinethik), Recht (Medizinrecht), Hochschulsport, und Informatik (KI- und VR-gestützte E-Health).