Panel 4: Konzepte der Mehrsprachigkeitsförderung / Section 4 : Conceptions pour la promotion du multilinguisme

Dr. Eve Lejot, Leslie Molostoff (Université du Luxembourg):

„LCGR : un scénario pédagogique original d’échanges frontaliers“

Les six Centres de Langues (Luxembourg, Kaiserslautern, Liège, Lorraine, Sarre et Trèves) de la Grande Région travaillent ensemble à la création d’un parcours pédagogique en ligne d’apprentissage de langues dans le cadre du projet Erasmus+ LCGR (Language Center Greater Region) dans la période d’octobre 2017 à octobre 2019. Des activités à réaliser en collaboration sont scénarisées pédagogiquement pour impliquer et accompagner les étudiants, candidats à une mobilité internationale, dans la collecte d’informations sur leur futur échange. L’objectif du projet est de guider les étudiants, de les motiver à profiter de la chance d’avoir quatre pays dans un rayon de 200 km² et ainsi d’approfondir leurs compétences linguistiques et interculturelles. Suite à la phase pilote du projet, en plus des questionnaires des étudiants, nous analyserons les questionnaires remplis par les enseignants afin d’expliquer les choix de modifications apportées à la plateforme avant son ouverture officielle.

 

 

Fabienne Klos, Philipp Schwender (Universität des Saarlandes):

„Saarländische Schülerinnen und Schüler für die europäische Mehrsprachigkeit sensibilisieren“

Ein kompetenter und funktionaler Umgang mit Mehrsprachigkeit stellt laut europäischer Sprachpolitik eine Schlüsselkompetenz dar (vgl. GER 2011, 2018). Dennoch wird in vielen politischen und gesellschaftlichen Kontexten die sprachliche Diversität Europas weiterhin als einschränkend wahrgenommen und deren Potenziale für den Aufbau einer Mehrsprachenkompetenz außer Acht gelassen. Das Sprachenkonzept sowie die Frankreichstrategie des Saarlandes brechen mit dieser Zuschreibung und gerade letztere versteht die Großregion SaarLorLux als mehrsprachigen Raum deutsch-französischer Prägung. Ein solches sprachpolitisches Ziel setzt Sensibilisierung für sprachliche Diversität und Akzeptanz mehrsprachiger Sprachpraktiken in alltäglichen Kommunikationssituationen voraus. Es stellt sich jedoch die Frage, wie eine positive Wahrnehmung von Mehrsprachigkeit in einem Grenzraum wie dem Saarland gefördert werden kann.

Seit 2009 werden saarländische Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Projekttagen für die europäische, insbesondere die romanische, Mehrsprachigkeit sensibilisiert und dazu angeleitet all ihre sprachlichen Ressourcen für das weitere Sprachenlernen effektiv zu nutzen (vgl. PolzinHaumann/Reissner 2013, Reissner 2015). Das Potenzial von Projekttagen zum sprachenvernetzenden Lernen lässt sich in weiteren Umsetzungsbeispielen bestätigen (vgl. Bär 2009, Klein 2004). Mit der Gründung des Instituts für Sprachen und Mehrsprachigkeit, welches als Teil des Verbundprojekts SaLUt der Universität des Saarlandes im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des BMBF gefördert wird, konnte das Angebot an Schulprojekten ausgeweitet und weiterentwickelt werden. In diesem Kontext nahmen im Februar 2018 rund 90 Schülerinnen und Schüler der 7. Klassenstufe eines saarländischen Gymnasiums an einer Erhebung mittels Fragebögen teil, die sich folgendem Fragekomplex gewidmet hat:

  • Welche Sprachen begegnen den Schülerinnen und Schülern im Alltag und in welchen
  • Lebensbereichen finden sie Verwendung?
  • Welche Erwartungen haben Schülerinnen und Schüler an ihren Fremdsprachenunterricht? Sind in diesem bereits erste sprachenvernetzende Sprachlernstrategien enthalten?
  • Auf welche sprachenvernetzenden Strategien und Techniken greifen die Schülerinnen
  • und Schüler zurück?
  • Wie kann die Sprachenbewusstheit der Schülerinnen und Schüler im Rahmen von Projekttagen gefördert werden?

In unserem Beitrag sollen ausgehend von einer kurzen Darstellung des Schulprojekts die Ergebnisse aus der Erhebung vorgestellt und diskutiert werden.

Fabienne Klos (fabienne.klos@uni-saarland.de) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für romanische Sprachwissenschaft der Universität des Saarlandes, angesiedelt am Institut für Sprachen und Mehrsprachigkeit (ISM).

Philipp Schwender (philipp.schwender@uni-saarland.de) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für romanische Sprachwissenschaft der Universität des Saarlandes, angesiedelt am Institut für Sprachen und Mehrsprachigkeit (ISM).

Das ISM wird im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung als Teil des Verbundprojektes SaLUt an der Universität des Saarlandes gefördert.