Ausstellung über jüdische Deportierte aus der Region

Das Projekt unterstützt die Präsentation der Ausstellung "'»Jetzt wissen wir, wie schön die Heimat ist«: Überlebenskampf jüdischer Deportierter aus Luxemburg und der Trierer Region im Ghetto Litzmannstadt", die vom 4. Februar bis zum 30. März 2015 im Foyer der Universitätsbibliothek Trier gezeigt wird.

Vor rund einem Dreivierteljahrhundert wurden an einem einzigen Tag über 500 jüdische Menschen aus der Region Trier/Luxemburg (dem damaligen "Gau Moselland") in das Ghetto Litzmannstadt (Łódź) deportiert. An sie erinnert die Ausstellung.

326 Frauen und Männer aus Luxemburg und 192 aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Trier wurden damals, am 16. Oktober 1941, in das Ghetto verschleppt. Die Ausstellung aus dem Jahr 2011 schildert anhand zahlreicher Briefe, Fotos und Dokumente ihre Schicksale vor und nach der Deportation. Nur 15 von Ihnen überlebten, alle anderen wurden in den Vernichtungslagern ermordet.

Die Ausstellung, zu der auch ein Katalog erschienen ist, wurde von Dr. Pascale Eberhard (Förderverein "Gedenken und Gestalten", Wawern) als Kuratorin konzipiert. Sie wird bei der Eröffnung auch den Einführungsvortrag halten; die musikalische Umrahmung gestaltet Angela Simons (Violoncello).

Artikel im Trierischen Volksfreund vom 17.2.2015.

SR 2 - Die Reportage: ''Wir waren nicht alle Helden''

Audio | 05.09.2015 | Dauer: 00:23:40 | SR 2 - Sophie Schram

In Luxemburg gab es während des Zweiten Weltkriegs nicht nur Widerstand, sondern auch Kollaboration mit den Nazis. Ein Thema, über das man im Großherzogtum lange nicht reden wollte. Wie werden diese bislang verschwiegenen Kapitel in das kollektive Gedächtnis der Nation eingegliedert? Das war am 5. September 2015 das Thema in der langen Samstagsreportage von Sophie Schram.
Sophie Schram interviewte in diesem Zusammenhang Luxemburger/innen, die am  10. März 2015 die Ausstellung in der Universitätsbibliothek in Trier besucht haben und vor Ort eine Führung erhielten.

Fotos (3): Thomas Grotum