Hochschulgesprächstag | Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz

Im Rahmen des Hochschulgesprächstages der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz (Campus Hahn) hat Thomas Grotum am 25. Januar 2019 den Einführungsvortrag mit dem Titel

Die Gestapo war nicht allein... - Ordnungs- und Sicherheitspolizei als Stützen des NS-Staates

gehalten.

Anschließend bot Lena Haase einen Workshop zum Thema

Polizeiliche Willkür im NS-Staat – Schutzhaft vs. Staatspolizeiliche Verwarnung

an.

Das Außenlager Kochem-Bruttig-Treis und seine Nachgeschichte | Mainz

Foto: Thomas Grotum

Vortrag

Das Außenlager Kochem-Bruttig-Treis und seine Nachgeschichte

Ksenia Stähle

am Freitag, den 25. Januar 2019, um 19:00 Uhr, in der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, Am Kronenberger Hof 6, 55116 Mainz.

Im Jahr 1944 existierte etwa 100 km entfernt von Mainz das KZ-Außenlager Kochem-Bruttig-Treis (Tarnname „A7“). Dieses Lager gehörte zum Netz des im Elsass gelegenen Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof. In ihrem Vortrag beleuchtet die Historikerin Ksenia Stähle sowohl die Geschichte des Lagers als auch die Auseinandersetzung mit diesem Thema in der Nachkriegszeit.

Verwaltung und Bauleitung des Lagers residierten in der Stadt Kochem (heute: Cochem), die Häftlingsbaracken befanden sich hingegen in den Dörfern Bruttig und Treis. Beide Orte waren durch einen 2,9 km langen, ungenutzten Eisenbahntunnel verbunden. Die KZ-Häftlinge mussten den Tunnel zu einer unterirdischen Fabrik ausbauen, in der kriegsnotwendige Geräte für die Firma Bosch (Tarnname „WIDU“) hergestellt werden sollten. Im März 1944 wurde das Lager eingerichtet; seine endgültige Auflösung, wahrscheinlich im Herbst 1944, kann bislang nicht genau datiert werden.

Vortrag über die Zwangssterilisationen in Wittlich | Wittlich

Foto: Kulturamt Wittlich

Gedenken in Wittlich

Gedenkgottesdienst und Vortrag von Matthias Klein, Trier

Zeit: Sonntag, 27. Januar 2019, ab 16.00 Uhr

Ort: Autobahn- und Radwegekirche St. Paul, Arnold-Janssen-Straße 1, Wittlich
       Kultur- und Tagungsstätte Synagoge, Himmeroder Straße 44, Wittlich

Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus findet in Wittlich traditionell zunächst ein Gedenkgottesdienst in der Autobahn- und Radwegekirche St. Paul im Ortsteil Wengerohr statt. Dort befindet sich das Mahnmal für die Opfer der Zwangsarbeit beim Autobahnbau.

Anschließend wird Matthias Klein von der Universität Trier in der Kultur- und Tagungsstätte Synagoge einen Vortrag über die Zwangssterilisationen in Wittlich halten. Dort befinden sich die Mahnmale für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Wittlich.

Infos: mailemil-frank-institutde

Veranstaltende: Kulturamt der Stadt Wittlich in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Jüdische Gemeinde Wittlich und dem Emil-Frank-Institut

Broschüre "Veranstaltungen zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus" am 27. Januar 2019

Bericht im Trierischen Volksfreund vom 2.2.2019 über den Vortrag von Matthias Klein (online-Version).

Fortbildung: Das Frauenstraflager Flussbach. Ein (fast) vergessenes Lager

http://www.flussbach.de/erinnerungen-an-das-frauenstraflager-flussbach/

Fortbildungsveranstaltung am Montag, den 11.02.2019, von 10:00 - 16:30 Uhr in der Gedenkstätte Hinzert
Das Frauenstraflager Flussbach. Ein (fast) vergessenes Lager

In den knapp zwei Jahren seiner Existenz von 1942 bis 1944 waren mindestens 1885 Frauen im Frauenstraflager Flussbach (nahe Wittlich) inhaftiert.

Die Gefangenen setzten sich im Wesentlichen aus zwei Gruppen zusammen: Zum einen waren es Luxemburgerinnen oder Französinnen, die oft wegen ihres politischen Widerstandes oder als „Nacht-und-Nebel“-Häftlinge aus ihren Heimatländern verschleppt wurden. Zum anderen waren deutsche Frauen als Strafgefangene in Flussbach. Es soll im Rahmen der Fortbildung auch der Frage nachgegangen werden, ob es biographische Verbindungen zum SS-Sonderlager/KZ Hinzert gab.

Veranstaltet von: Landeszentrale für politische Bildung RLP
Dozenten: Lena Haase | Steffen Reinhard
Informationen bei: Steffen Reinhard (Tel. 0 65 86 - 99 22 939)
In Kooperation mit: Universität Trier | Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz
Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schularten aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Luxemburg sowie Multiplikatoren/innen für historisch-politische Erwachsenenbildung.

Workshop "Public History" | Universität Trier

Am Freitag, den 12. April 2019, findet von 10 - 17 Uhr in Raum A 308 der Workshop "Public History" (Trierer Arbeitsgespräche zu Neueren, Neuesten und Internationalen Geschichte) statt.

Programm (PDF)

Das Projektteam ist mit zwei Vorträgen vertreten:

12.45 - 13.15Der digitale Erinnerungsatlas der Großregion: Grenzüberschreitender Wissenstransfer in Zeiten der Digitalisierung
Jürgen Michael Schulz (Universität Trier) & Thomas Grotum (Universität Trier)
15.15 - 15.45Bildungsarbeit in der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert
Lena Haase (Universität Trier)

Die Trierer Polizei 1923 | DHPol Münster-Hiltrup

Am Donnerstag, den 25. April 2019, wird Lena Haase einen Vortrag zum Thema "Die Trierer Polizei in der Zeit der separatistischen Herrschaft 1923" im Rahmen des Seminars "Polizeientwicklung im 20. Jahrhundert - aktuelle Forschungsprojekte zur Polizeigeschichte" in der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster-Hiltrup halten.

Informationen zur Veranstaltung
Zeit: 24.04.2019, 14.00 Uhr - 26.04.2019, 12.00 Uhr
Veranstaltungsort: DHPol
Veranstaltungsart/Kategorie: Seminar, funktionsbezogen
Teilnehmerzahl: 20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Ziel: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen Modernisierungsprozesse, Kontinuitäten und Brüche der deutschen Polizeientwicklung im 20. Jahrhundert. Die historisch-politischen Bildungsinhalte sollen dazu beitragen, über Standort und Selbstverständnis unserer Polizei im demokratischen Rechtsstaat zu reflektieren. So werden die Unterschiede deutlich herausgearbeitet, die unsere heutigen Polizeien in der Bundesrepublik Deutschland von der Polizei des NS-Staates unterscheiden. Darüber hinaus dienthistorisch-politische Bildung dazu, die Teilnehmer in die Lage zu versetzen, Ursachen für rechtsextreme und rechtsterroristische Tendenzen in der bundesdeutschen Gesellschaft genauer zu analysieren und das davon ausgehende Gefahrenpotenzial besser einschätzen zu können.

Inhaltliche Schwerpunkte:

  • Historische Entwicklungen der deutschen Polizei
  • Polizei und Gesellschaft
  • Möglichkeiten und Förderung von Geschichtsbewusstsein und beruflicher Identität in der Polizei
  • Transfer neuer Forschungsansätze zu Polizeigeschichte/Polizeiwissenschaft
  • Entwicklung der Situation der Frauen in der Polizei (Ost-West)

 

Zielgruppe: Führungskräfte der Polizei (h. D.), Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler in der polizeilichen Bildungsarbeit.

Leitung/ Gestaltung: Dr. Wolfgang Schulte, Forschungsstelle Polizeigeschichte

Datei: Programm

Fortbildung: Frauen als Täterinnen | Gedenkstätte Hinzert

Ganz normale Frauen?! – Wie und wo Frauen im Nationalsozialismus zu Täterinnen wurden

Lange Zeit tradierte sich das Bild der vermeintlich „unpolitischen“ Rolle der Frau im Nationalsozialismus, die lediglich – angelehnt an die NS-Ideologie – als Mutter einer neuen deutschen Generation "dem Führer zu dienen" habe.

Erst in der Mitte der 1980er Jahre („Historikerinnenstreit“) begann man verstärkt, Frauen auch als Täterinnen zu sehen. Sie waren beispielsweise als zivile Angestellte der Gestapo, als Aufseherinnen in Straf- und Konzentrationslagern, als Gefolgschaftsmitglieder der SS oder fanatische Nationalsozialistinnen Unterstützerinnen des NS-Herrschaftsapparates. Wie lassen sich solche Einzelbiographien nachvollziehen – wie kann man sie erklären? Was bewegte Frauen zur Wahl solcher Berufe? Wo finden sich auch in der nahen Umgebung Beispiele weiblicher Täterschaft? Auf der Basis von Archivquellen und unterstützt von aktueller Forschungen widmet sich die Lehrerfortbildung diesen Fragen.

Veranstaltet von: Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert (Hinzert-Pölert)

Termin: Montag, den 20. Mai 2019, 10:00 - 16:30 Uhr

Referentin: Lena Haase

Informationen bei:
Steffen Reinhard
Tel. 0 65 86 - 99 22 939
E-Mail senden

In Kooperation mit:
Universität Trier
Pädagogisches Landesinstitut Rheinland-Pfalz

Zur Anmeldung

Zusatzmaterial:

Veranstaltungsreihe: Frauen verändern die Welt

Die Gestapo Trier in der Windstraße | Museum am Dom Trier

Am Mittwoch, den 4. Juni 2019, 19:00 Uhr, referiert Lena Haase im Museum am Dom Trier zum Thema

Die Gestapo Trier in der Windstraße — Eine Haftstätte im »Dritten Reich«

 

 

SS-Sonderlager/KZ Hinzert und Frauenstraflager Flußbach | Koblenz

Luxemburger Deportierte im SS-Sonderlager/KZ Hinzert und im Frauenstraflager Flußbach

Vortrag von Beate Welter und Lena Haase

Vorgestellt werden Luxemburger/innen, die Widerstand gegen die deutsche Besatzungsmacht geleistet oder Zwangsrekrutierte versteckt haben. Nicht selten kam es vor, dass die Männer einer Familie in das SS-Sonderlager verschleppt wurden, die Frauen nach Flußbach.

Termin: Donnerstag, den 13. Juni 2019, 19:00 Uhr

Ort: Florinskirche, Moselring 2-4, Koblenz

Flyer

NS-DOK-Kolloquium: Grenzüberschreitungen. Beziehungen zwischen dem Rheinland und Westeuropa | NS-DOK Köln

Das achte Kolloquium des NS-Dokumentationszentrums, das am 28.6.2019 stattfindet, steht unter dem Thema: „Grenzüberschreitungen. Beziehungen zwischen dem Rheinland und Westeuropa“

Das Forschungsprojekt ist erneut mit einem Vortrag vertreten:

Thomas Grotum / Lena Haase: »Aller Dienst an der Grenze ist staatspolizeilicher Dienst«. Luxemburg im Visier der Staatspolizeistelle Trier

Programm auf H-Soz-Kult

Tagungsbericht auf H-Soz-Kult

Workshop "Die Sicherheitspolizei in der Provinz"

"Befehl ist Befehl" -? Die Polizei im NS-Staat

Rolle und Selbstverständnis der Polizei gestern und heute.
Hochschulgesprächstag des 21. Bachelorstudiengangs der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz (HdP)

am 13.09.2019, Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz, Campus-Hahn

 

Workshop 7

Die Sicherheitspolizei in der Provinz: Die Gestapo Trier als Instrument der Herrschaftssicherung im Nationalsozialismus

Referent:  Dr. Thomas Grotum (Universität Trier, Fachbereich III, Neuere und Neueste Geschichte)

Geb. 37, Hörsaal 2.08 (1. OG)

Die Zweibrücker Justiz in der Zeit des Nationalsozialismus

Am Donnerstag, den 7. November 2019, diskutieren ab 18.30 Uhr im Herzogsschloss, dem Dienstsitz des Pfälzischen Oberlandesgerichts, der Präsident des Oberlandesgerichts Bernhard Thurn, der Generalstaatsanwalt Martin Graßhoff, der Leiter des Landesarchivs Speyer Dr. Walter Rummel und der Historiker an der Universität Trier Dr. Thomas Grotum zu den führenden Zweibrücker Juristen in der Zeit des Nationalsozialismus, dem damaligen OLG-Präsidenten Dr. Karl Siegel und dem seinerzeitigen Generalstaatsanwalt Heinrich Welsch.
Alle Zweibrückerinnen und Zweibrücker sowie alle weiteren Interessierten sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen. Es besteht die Möglichkeit, Fragen an die Referenten zu richten. Die Veranstaltung klingt mit einem kleinen Stehempfang im Foyer des Gerichtsgebäudes und individuellen Gesprächen aus.

Einladung (PDF-Datei)
Ankündigung in der Rheinpfalz - Zweibrücker Rundschau vom 5.11.2019