Der Westwall
In den Akten der Staatspolizeistelle Trier finden sich immer wieder Bezüge zum Westwall. Insbesondere von 1938 bis1940 befanden sich im ehemaligen Regierungsbezirk Trier eine Vielzahl an Westwall-Lagern und -Arbeitsstellen. Besonders hervorzuheben ist das 1938 errichtete Lager für Westwallarbeiter in Hinzert. Ab Anfang Oktober 1939 wurde es zum Polizeihaftlager für straffällig gewordene Westwallarbeiter. Es trug die offizielle Bezeichnung "SS-Sonderlager Hinzert". Nach Auflösung der Polizeihaftlager am Westwall im Frühsommer 1940 und der Unterstellung des SS-Sonderlagers Hinzert unter die Inspektion der Konzentrationslager (IKL) am 1. Juli 1940 gehörte Hinzert zu den Konzentrations-Hauptlagern.
Das Projekt ist in einer Arbeitsgruppe vertreten, die sich unter Leitung der Landeszentrale für Umweltaufklärung in Mainz mit der Erinnungskultur zum ehemaligen Westwall beschäftigt.
Ferner beteiligt sich das Projekt an einer von der Friedensakademie Rheinland-Pfalz und der Evangelische Akademie der Pfalz geleiteten Projektinitiative zur Erarbeitung eines nachhaltigen Strategiekonzeptes für einen zeitgemäßen und zukunftsorientieren Umgang mit dem ehemaligen Westwall. Als Ausgangspunkt für den anstehenden Konsultationsprozess hat am 26. Januar 2018 in Mainz ein Stakeholder-Workshop stattgefunden, an dem Vertreter/innen aus Politik, politischer Bildungsarbeit, Kirche, Tourismus und Wissenschaft, von privaten Museen und Erinnerungsinitiativen teilgenommen haben.
Hauptseminar im Wintersemester 2017/18
Unter der Leitung von Lena Haase und Thomas Grotum findet im Wintersemester 2017/18 im Fach Geschichte der Universität Trier ein Hauptseminar zum Thema "Der Westwall - Geschichte und Gegenwart eines NS-Großbaus" statt. Bestandteil der Veranstaltung sind zwei Exkursionen in die Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert am 18. November 2017 und in das Westwall Museum / Festungswerk Gerstfeldhöhe am 20. Januar 2018.