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Vorträge

Weitere Vorträge von Mitgliedern des Projekt-Teams finden sich in den Rubriken "Vortragsreihen", "Tagungen" und "Kolloquien / Workshops".
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„Verbotener Umgang“ – Umgangsdelikte im Zugriff der Staatspolizei Trier 1940-1944 | Bitburg

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Geschichtlicher Vortrag der Historikerin Linda Peifer von der Universität Trier

In freundlicher Kooperation mit dem Kreismuseum Bitburg-Prüm

 

Vortragsankündigung:

„Kriegsgefangene sind und bleiben Feinde!“*

* Aus einem Merkblatt, abgedruckt in: Die Partei hört mit. Band 2: Lageberichte und andere Meldungen des Sicherheitsdienstes der SS, der Gestapo und sonstiger Parteidienststellen im Gau Moselland 1941-1945, Teil 1: 1941-1943 (Veröffentlichungen der Landesarchivverwaltung Rheinland-Pfalz 58,1), bearbeitet von Peter Brommer, Koblenz 1992, S. 111.


Der Einsatz von ausländischen Kriegsgefangenen und Zivilarbeitern im Deutschen Reich während des Zweiten Weltkrieges barg aus nationalsozialistischer Sicht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Soziale oder gar intime Kontakte zwischen der deutschen Bevölkerung und den ausländischen Arbeitern waren aus geschlechter- und rassenpolitischen Gründen „unerwünscht“. Um derartigen Kontakten vorzubeugen, wurden sie sowohl durch die nationalsozialistische Justiz als auch die Geheime Staatspolizei (Gestapo) des „Dritten Reiches“ als „Verbotener Umgang“ verfolgt und sanktioniert. Einige Deliktfälle verfolgte die regionale Staatspolizeistelle Trier dabei nachweislich auf dem Gebiet des heutigen Eifelkreises Bitburg-Prüm. Verbreitet war hier insbesondere der gesellige Umgang zwischen Landwirten und Kriegsgefangenen, den die Gestapo etwa in Weinsheim, Eilscheid, Bitburg und Prüm verfolgte. Darüber hinaus wurden Liebesverhältnisse zwischen deutschen Frauen und Kriegsgefangenen aufgedeckt und sanktioniert. Entsprechende Deliktfälle sollen im Rahmen des Vortrages exemplarisch vorgestellt werden. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Austausch von eigenen Erinnerungen und Erlebnissen mit Kriegsgefangenen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges.

 

Biografische Angaben zur Referentin Linda Peifer

  • Studium Lehramt für Gymnasien (mit den Fächern Französisch und Geschichte) an den Universitäten Trier und Straßburg
  • Seit 2019 Hilfskraft im Forschungsprojekt „Gestapo Trier“
  • Haupttätigkeitsfeld: Erfassung der Personenkartei der Gestapo Neustadt an der Weinstraße
  • Abschluss der Masterarbeit („Umgangsdelikte im Zugriff der regionalen Geheimen Staatspolizeistelle Trier. Zur Verfolgungs- und Ermittlungspraxis zwischen 1940 und 1944“) im April 2023
  • Seit August 2023 Studienreferendarin am Studienseminar Trier
Zeiten16.08.2023
Mittwoch, 19:00 - 21:00 Uhr
Leitung

Linda Peifer

OrtKreismuseum, Trierer Straße 15, 54634 Bitburg
Eintritt6,00 €

Auftakt zur deutsch-jüdischen Verständigung? | Bonn

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Das Luxemburger Abkommen von 1952 in regionalgeschichtlicher Perspektive

Der Landschaftsverband Rheinland, LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte, lädt in Kooperation mit dem Bundesministerium der Finanzen zu einer Abendveranstaltung mit Filmpräsentation ein:

Auftakt zu deutsch-jüdischen Verständigug?
Das Luxemburger Abkommen von 1952 in regionalgeschichtlicher Perspektive

am Mittwoch, den 6. September 2023, im LVR-LandesMuseum Bonn, Colmantstr. 14-16, 53115 Bonn.

Das am 10. September 1952 unterzeichnete Luxemburger Abkommen ist ein Meilenstein der Wiedergutmachung. Erstmalig übernahm die Bundesrepublik Deutschland die Verantwortung für die im Nationalsozialismus begangenen Gräuel an den europäischen Juden.

Der Dokumentarfilm "Reckonings - The First Reparations" spürt den langen und hochkomplexen Verhandlungen nach. Die regionalen Auswirkungen des Abkommens behandelt unsere Veranstaltung in einer Podiumsdiskussion, die auch fragt: Wie veränderten sich Gestalt und Verständnis dieser Gegenwarts- und Zukunftsaufgabe in regionalgeschichtlicher Perspektive?

In der Lounge des LVR-LandesMuseums werden die Wanderausstellungen "70 Jahre Luxemburger Abkommen" und "1700 Jahre Jüdisches Leben im Rheinland" gezeigt.

Programm

17:00 Uhr
Begrüßung

17:10 Uhr
Einführung
Dr. Helmut Rönz, Bonn

17:20 Uhr
Einführung in den Film
Dr. Kai Wambach, Bonn

17:40 Uhr
Filmvorführung "Reckonings - The First Reparations"

19:00 Uhr
Anschließend diskutieren:
Landesrätin Dr. Corinna Franz, Köln
Staatssekretär Werner Gatzer, Berlin
Dr. Thomas Grotum, Trier
Abraham Lehrer, Berlin/Köln

Moderation: Prof. Dr. Christine G. Krüger, Bonn

19:45 Uhr
Empfang
 

Fachtagung „Neue Wege der Erinnerung“ | LVR-Institut für Landeskunde und Regionslageschichte u. Gemeinde Hürtgenwald

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Impulse und Perspektiven für die historische Erinnerungsarbeit im Hürtgenwald

Gemeinde Hürtgenwald / LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte - 20. und 21. Oktober 2023 in Vossenack in die Eifel

Sektion „Umgang mit Anlagen, Denkmälern und Gedenksteinen im deutschen und europäischen Vergleich“

Leitung: Dr. Thomas Grotum

Vorträge: Dr. Lena Haase: Erinnerung an den Westwall / N.N.: [Titel folgt]