Die 3D-Rekonstruktion einer römischen Kline aus dem Gräberfeld von Haltern

2015 konnte mit großem Erfolg das gemeinsame, mehrjährige Projekt mit der LWL- Archäologie für Westfalen zur kompletten Rekonstruktion einer Kline aus der römischen Nekropole von Haltern abgeschlossen werden. Grundlage dieser Rekonstruktion sind  Fragmente von Knochenschnitzereien einer Kline, die sich, obwohl verbrannt, zu über 60 % erhalten hatte. Diese Schnitzereien aus Rinderknochen dienten als Verzierung und Verkleidung des im Kern hölzernen Ruhebettes. Insgesamt waren es weit über 2500 größere Einzelteile und ungezählte, häufig winzige Splitter, die sich im ausgelegten Zustand auf etwa 6 m² verteilten. Nach ihrer Sichtung und Sortierung wurden sie in den Restaurierungswerkstätten der LWL-Archäologie in Münster Stück für Stück zusammensetzt.


Die einzelnen  Bauteile der Kline mit ihren Schnitzereien wurden anschließend unter Zuhilfenahme von Modellen und zeichnerischen Rekonstruktionen am Rechner virtuell nachgebildet, mit einer Textur versehen und als 3D-Druck ausgegeben. In einem weiteren Schritt wurden die Bauteile der Kline zusammengesetzt und koloriert.


Die rekonstruierte Kline ist ein Höhepunkt der archäologischen Landesaustellung Nordrhein-Westfalens, die im Herbst des Jahres 2015 in Bonn eröffnet wurde. Sie wird später dann in den archäologischen Museen der LWL-Archäologie für Westfalen zu sehen sein.

© LWL - Archäologie für Westfalen
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