Dissertationsprojekt

 

Terra Sigillata vom Kerameikos in Athen im überregionalen Vergleich

Bearbeiter: Sascha David Schmitz

Betreuung: Prof. Dr. Torsten Mattern

Zusammenfassung:
Von der Mitte des 2. Jh. v. Chr. bis ins 7. Jh. n. Chr. wird das Tafelgeschirr im südgriechischen Raum dominiert durch importierte Feinwaren mit rotem Überzug. Gemeinhin werden sie als Terra Sigillata, die späteren im englischen Sprachraum auch als Red Slip Wares bezeichnet. Dabei gelangen Waren aus Produktionsorten im östlichen Mittelmeerraum, in Kleinasien und dem Schwarzmeerraum, aber auch aus Nordafrika, Italien und Gallien nach Griechenland. Im Vergleich erlangte lokal produziertes Tafelgeschirr anscheinend kaum überregionale Bedeutung.

Das Thema des Dissertationsprojektes sind die reichhaltigen Funde an importierter Terra Sigillata vom Kerameikos in Athen. Dieses Material wird umfänglich aufgearbeitet und durch Zeichnungen, Farb- und Mikroskopaufnahmen dokumentiert vorgelegt.

Mit Hilfe verschiedener Methoden, wie Korrespondenz- und Netzwerkanalyse, wird das Spektrum an Importwaren in Athen dann mit dem anderer Fundplätze im südgriechischen Raum verglichen. Zu diesem Zweck wurden publizierte Funde in einer Datenbank mit derzeit mehr als 5000 Gefäßen von ca. 30 Fundplätzen gesammelt. Diese ermöglicht sowohl die Untersuchung der Verbreitung von Waren als auch einzelner Typen, bis hin zu besonderen Merkmalen, wie Stempeln oder Dekor. In diesem Teil der Arbeit werden über die bloße Einordnung der Funde vom Kerameikos hinaus, Fragen der Distribution von Feinkeramik im südgriechischen Raum angegangen.

Nordafrikanische Sigillata A1 Hayes 8A
Verhältnis von Importiertwaren im Untersuchungsgebiet