Kindliches Körpergefühl- Projekte

Ziel des Projekts Multimethodale Erfassung der Interozeptiven Genauigkeit bei Vorschulkindern ist es, die Fähigkeit zur Wahrnehmung von körpereigenen Empfindungen (Interozeptive Genauigkeit) von Kleinkindern durch verschiedene Paradigmen zu untersuchen. Der Zusammenhang zu emotionalen Prozessen wird ebenfalls berücksichtigt. Im Projekt Multimethodale Erfassung der Interozeptiven Genauigkeit im Erwachsenenalter werden verschiedene Paradigmen zur Interozeptiven Genauigkeit an gesunden Erwachsenen vergleichend untersucht, sowie Zusammenhänge zu funktionalen und dysfunktionalen emotionalen und körperlichen Prozessen erforscht.
Verantwortliche: Prof. Dr. Tanja Hechler
Doktorand/innen: Kim Opdensteinen
Wissenschaftliche Hilfskräfte: --
Kooperationspartner/innen: Lokale Kindergärten, Dr. Anna Pohl (Klinische Psychologie und Psychotherapie, Universität zu Köln), Priv.-Doz. Dr. André Schulz (Université de Luxembourg)
Förderung: Forschungsfond der Universität Trier
Abschlussarbeiten: Bei Interesse senden Sie gerne ein Motivationsschreiben, einen kurzen Lebenslauf und Ihre bisherigen Studienleistungen an Kim Opdensteinen (opdensteinen@uni-trier.de). Weitere Informationen zu Abschlussarbeiten in unserer Abteilung finden Sie hier.
Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer, Bochum, für die großzügige Buchspende "Mein großes Buch vom Körper mit Erwin und Rosi" im Kontext eines Projektes.
Aktueller Stand & Veröffentlichungen
Multimethodale Erfassung der Interozeptiven Genauigkeit bei Vorschulkindern: Paper in Arbeit
Emotionen sind eng mit körpereigenen Empfindungen (z.B. erhöhter Herzschlag bei Angst) verbunden. Im Erwachsenenbereich mehren sich Hinweise, dass die Fähigkeit, körpereigene Empfindungen akkurat wahrzunehmen (Interozeptive Genauigkeit) mit einer besseren Emotionsregulation einhergeht. Obwohl sich im Vorschulalter zentrale Fähigkeiten in Kognition, Sprache und Emotion entwickeln, ist wenig über das bewusste Erleben innerer Körperempfindungen bei Kleinkindern bekannt, da es an altersangepassten Paradigmen zu Erfassung der interozeptiven Genauigkeit (IG) mangelt. Das Jumping Jack Paradigma (Schaan et al., 2019), das eine Veränderung des Herzschlages durch Hampelmannsprünge induziert, ist das erste Paradigma zur Erfassung der Interozeptiven Genauigkeit für Vorschulkinder. Zudem erfolgt eine standardisierte Erfassung von emotionalen Prozessen (Emotionsregulation, Emotionserkennung) anhand von validierten Verfahren. Es wird angenommen, dass Kleinkinder bereits in der Lage sind, körpereigene Empfindungen akkurat wahrzunehmen und dass Kleinkinder analog zu Erwachsenen Emotionen besser regulieren können, wenn sie in der Lage sind, körpereigene Empfindungen wahrzunehmen. Das vorliegende Projekt stellt eine Folgestudie einer Vorstudie dar, in welcher das Jumping Jack Paradigma bereits an einer Stichprobe von N = 49 Kindern (4-6 Jahre) getestet wurde und die notwendigen Forschungsstrukturen etabliert werden konnten (Schaan et al., 2019). Mittelfristig soll untersucht werden, ob veränderte interozeptive Prozesse bei Kindern nach frühen Schmerzerfahrungen auftreten.
Multimethodale Erfassung der Interozeptiven Genauigkeit im Erwachsenenalter: Paper in Arbeit
Ziel des Projektes ist ein Vergleich zwischen neu entwickelten, kindgerechten Paradigmen zur Erfassung der Interozeptiven Genauigkeit und mehreren bereits etablierten Methoden mit Studierenden der Universität Trier. Neben dieser methodischen Fragestellung wird außerdem der Zusammenhang zwischen Interozeptiver Genauigkeit und emotionalen Prozessen (Emotionserkennung und Emotionsregulation) sowie dem Essverhalten untersucht.