Medienwissenschaftliches Rezeptionslabor

Moderne Verfahren für Grundlagen- und Produktforschung

Das Rezeptionslabor der Trierer Medienwissenschaft ist mit modernster Aufnahme- und Auswertungstechnik ausgestattet und dient der Forschung zum Umgang der Menschen mit Medien. Das Labor zeichnet sich dadurch aus, dass es verschiedene methodische Vorgehensweisen technisch unterstützen kann. Die Ausstattung macht es möglich, multimethodische Forschungsdesigns umzusetzen und methodologische Fragestellungen zu bearbeiten. Damit dient das Labor sowohl der Grundlagenforschung als auch der anwendungsorientierten Produktforschung. Gruppendiskussionen, Tiefeninterviews, Usability-Tests sowie Blickaufzeichnungs-Untersuchungen sind mit der Ausstattung durchführbar. Schwerpunkt der Forschung in dem interdisziplinär angelegten Labor sind medienwissenschaftliche Fragestellungen. So kann etwa die Usability von Infografiken in den Bereichen Online oder Print und bei mobilen Endgeräten untersucht werden. Das Labor wurde 2003 mit Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichtet und bis zum Eintritt in den Ruhestand 2019 von Prof. Bucher geleitet.

Mobile Einheit – frei und flexibel

Das Labor ist weitgehend mobil angelegt und damit ortsunabhängig einsetzbar. So werden Studien in unterschiedlichen Regionen, vor Ort beim Auftraggeber oder im konkreten Nutzungskontext möglich. Bis zu drei Videokameras können Bewegtbilder aufzeichnen. Verschiedene Mikrofontypen erlauben es, die Aufzeichnungstechnologie an individuelle Anforderungen anzupassen. Die Daten können direkt abgemischt und digital gespeichert werden. Damit bietet die mobile Einheit die optimalen Voraussetzungen für Usability-Tests unter Verwendung der Methode des ‚Lauten Denkens‘, die Untersuchung des Rezepienten-Verhaltens bei der Mediennutzung und die Aufzeichnung von Gruppendiskussionen.

Bilder aus dem Rezeptionslabor

Blickaufzeichnung

Das Labor ist außerdem mit einer Blickaufzeichnungsanlage ausgestattet. Das System erlaubt die Aufzeichnung von Blickbewegungen für bildschirmgestützte Untersuchungen. So kann etwa untersucht werden, wie Nutzer Onlineangebote, Grafiken oder Bilder explorieren. Nicht auf dem Bildschirm abbildbare Gegenstände – etwa Zeitschriften oder Zeitungsseiten - können über einen Helm mit montierter Miniaturkamera untersucht werden. Dieses Verfahren ist auch für den Umgang mit räumlichen Eindrücken geeignet, also beispielsweise die Interaktion mit Handys. Die Auswertung und Visualisierung der Daten wird durch spezielle Software unterstützt.

Probanden

Know-How

Die beste Technik kann ohne das entsprechende Wissen zur Bedienung, zur Auswertung und Interpretation der Daten nicht voll ausgereizt werden. Wir stehen Ihnen daher auf Wunsch mit dem wissenschaftlichen Know-How und unseren Erfahrungen in der Forschung zur Seite und unterstützen Sie bei Ihrem Vorhaben.

Screenshots mit Blickintensität