Workshop II: Geschichte und Religionen Chinas (Exkursion nach Sankt Augustin) (10/2016)

In der Empfangshalle des Missionspriesterseminars St. Augustin © Lydia Wolf

Während einer Exkursion zum China-wissenschaftlichen Institut „Monumenta Serica“ in St. Augustin erhielten die TeilnehmerInnen des Projekts „Chinabilder in Bewegung“ Einblicke in die chinesische Geistesgeschichte und die Arbeit (China-)wissenschaftlicher Institute.

Nach gemeinsamer Busfahrt und einer Begrüßung durch den Direktor des Instituts Dr. Piotr Adamek, stellte Barbara Hoster M.A. den Anwesenden zunächst das Institut vor. Dieses widmet sich unter Trägerschaft der Steyler Missionare in Form von wissenschaftlichen Publikationen, der Bereitstellung einer umfangreichen Bibliothek sowie der Organisation von Vorträgen, Konferenzen und Ausstellungen der Kultur und hier insbesondere den Religionen des traditionellen Chinas.

Im anschließenden Vortrag forderte Dr. Dirk Kuhlmann die SchülerInnen auf, verschiedene Objekte, wie zum Beispiel kunstvolle Jadedarstellungen oder religiöse chinesischsprachige Literatur, den verschiedenen Glaubensgemeinschaften bzw. Philosophien Chinas zuzuordnen. Hierbei zeigten sich den TeilnehmerInnen bereits erste zentrale Unterschiede zwischen originär chinesischen Phänomenen wie Daoismus und Konfuzianismus sowie den nach China importierten buddhistischen, islamischen und christlichen Glaubensformen, die der Referent im Folgenden jeweils genauer beleuchtete.

So erfuhren die TeilnehmerInnen des Schnupperstudiums u.a. über die Geschichte und die Bedeutung der verschiedenen Denkschulen Chinas, das - mitunter schwierige – Verhältnis religiöser Gemeinschaften zu den staatlichen Institutionen der Volksrepublik sowie Näheres zum spezifisch chinesischen Ahnenkult und dem so genannten Volksglauben, welcher Elemente verschiedenster Glaubens- und Gedankenschulen in pragmatischer und einzigartiger Weise miteinander verknüpft.

Nach gemeinsamen Abendessen in den Räumlichkeiten des Instituts traten die TeilnehmerInnen und OrganisatorInnen die Rückfahrt nach Trier an.

(Sebastian Kohnz)