Taiwan als Pionier – Lokale Innovation in der Dynamik globaler Megatrends

Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Taiwan 2024

Am 01.02.2024 veranstaltet die Taiwanforschungsstelle an der Ruhr-Universität Bochum eine Podiums- und Publikumsdiskussion, bei der die Ergebnisse und Hintergründe der Wahl analysiert werden.

ChinaPlus Webtalk: China-Taiwan Beziehungen, wie wirken sich die anstehenden Wahlen aus?

Am 11.12.2023 werden Dr. Josie-Marie Perkuhn und Dr. Frédéric Krumbein im ChinaPlus Webtalk über die Wahlen in Taiwan 2024 und deren Auswirkungen auf die Beziehung zwischen Taiwan und China, diskutieren.

Aufruf zur Beteiligung an einer Taiwan Seminarreihe SoSe 2024 von der Taiwan-AG der DVCS/ Call for Contribution 

TAP ruft im Namen der Taiwan-AG der Deutschen Vereinigung für China Studien e.V. zur Beteiligung an einer nationalen Seminarreihe zu Taiwan im Sommersemester 2024 auf. 

Call for paper: the Handbook of Taiwan Research: New Perspectives & Innovative Methods

The TAP team as an interdisciplinary and supra-regional postdoctoral joint project is looking for papers for its next big project.

Taiwan als Pionier (TAP) ist ein interdisziplinäres und überregionales Postdoc-Verbundprojekt zur Förderung, strukturellen Stärkung und Vernetzung der Taiwanforschung im Fach Sinologie. Der Schwerpunkt der Forschung liegt auf der Rolle Taiwans als Innovator in der Dynamik globaler Megatrends. Der von dem BMBF geförderte, institutsübergreifende Verbund zwischen den Universitäten Trier, Tübingen und Ruhr- Universität Bochum soll in den nächsten vier Jahren (02.2022 - 01.2026) intra- und interdisziplinäre Strukturen schaffen, mittels derer Taiwanforschung im bundesdeutschen Wissenschaftsstandort nachhaltig verankert werden können.

Das TAP-Postdoc-Team setzt sich aus interdisziplinär forschenden Wissenschaftler:innen der Politologie, Soziologie, Literatur- und Geschichtswissenschaft zusammen, so dass eine Anbindung an große Fachdisziplinen gegeben ist. Im Team werden acht inhaltliche Elemente und Vermittlungsformen kombiniert, die auf den Dialog sowohl innerhalb der Fachwissenschaften als auch mit der Öffentlichkeit abzielen:
1. Schaffung eines originären Fachnetzwerks mit Jahrestagungen;
2. Aufbau einer gemeinsam genutzten, der Öffentlichkeit zugänglichen Datenbank;
3. Einzelstudien zu den jeweiligen Forschungsdisziplinen;
4. Interdisziplinäre synergetische Gesamtanalysen;
5. Zeitnahe Veröffentlichungen der Forschungsergebnisse in verschiedenen Formaten;
6. Erstellung eines Methodenhandbuchs für Chinastudien mit Taiwanfokus;
7. Bereitstellung digitaler Lehrmodule;
8. Konzipierung eines entsprechenden Zertifikatsprogramms
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Mit diesem fachübergreifenden Ansatz sollen Chinastudien mit Fokus auf Taiwan institutionell gestärkt und ihre Sichtbarkeit in der bundesdeutschen Forschungslandschaft erhöht werden.

Warum der Fokus auf Taiwan als Pionier?

Taiwan ist ein politischer und gesellschaftlicher Pionier. Gerade in der erfolgreichen Eindämmung der Covid-19-Pandemie im Jahr 2020 oder auch bei Taiwans integrativer Sprachpolitik ist das deutlich geworden. Ferner ist Taiwan Asiens Vorreiter in der Digitalisierung. Dank seiner weltweit führenden IT-Industrie hat Taiwan innerhalb der Verwaltung sowohl hocheffiziente Kanäle zur Aufdeckung von Desinformation und Wahlmanipulation als auch eine exzellente Cyberabwehr geschaffen. Mit der Einrichtung eines Digitalministeriums unter Audrey Tang wurden neue partizipative und reaktionsschnelle Formen von Demokratie geschaffen ("liquid democracy"). Schließlich beschreitet Taiwan auch in der Umweltpolitik neue Wege im Dialog mit der Zivilgesellschaft und im Bewusstsein der aktuellen Phänomene im Anthropozän. Breite gesellschaftliche Partizipation ist ein hervorstechender Aspekt der Bewältigungsstrategien im Umgang mit globalen Herausforderungen. Welche institutionellen Rahmenbedingungen und sozialen Akteure haben es Taiwan ermöglicht, eine solche Vorreiterrolle einzunehmen?

Die aktuelle Studienlage zu den historischen, kulturellen sowie sozio-politischen Ursachen für Taiwans Vorreiterrolle ist bisher jedoch allzu spärlich. Mit der Ansiedlung an drei universitären Standorten und dem interdisziplinären Forschungsansatz soll die Nische ausgebaut und dabei das kleine Fach Sinologie universitätsübergreifend institutionell gestärkt sowie die überregionale Forschungskooperation mit anderen Fachdisziplinen gefördert werden.

TAP Teilnehmende