Imagining Alterity: The Historicity and Transformation of Knowledge in John Jewitt’s Captivity Narrative (1807-2015)
Bearbeiter: Thomas Schira, MA (Universität Trier, IRTG Diversity)
Betreuerin: Prof. Dr. Ursula Lehmkuhl
Projektlaufzeit: seit 2019
Dieses Dissertationsprojekt analysiert die Historizität und Transformation von Wissen über kanadische First Nations, welches in John Jewitts „captivity narrative“ (1807) und deren zahlreichen Adaptionen produziert wurde. Der Fokus liegt hierbei auf den Hauptaspekten der inhärenten Wissensproduktion: der Konstruktion von Alterität und Identität. Das entstandene Wissen hatte einen maßgeblichen Einfluss auf den Diskurs über First Nations im Pazifischen Nordwesten und wurde zeitgleich von diesem geprägt. Somit ist die Analyse von Jewitts Tagebuch und seiner Adaptionen geeignet, die Zirkulation von Wissen, dessen diskursiven Charakter und die historische Natur der Konstruktion von First Nations als fremd aufzuzeigen. Mithilfe des Verständnisses von Alterität und Identität als komplexe Konstruktionen, die von einer Anzahl von interdependenten Markern geformt werden und in einem dynamischen multirelationalen Netzwerk miteinander interagieren, analysiert das Projekt unterschiedliche Artikulationen von Fremdheit – der Fokus liegt somit auf dem Prozess des Fremdmachens anstelle seiner Ergebnisse.