Taufe – Tugend – Tod. Konfessionelle Wissensräume in deutschsprachigen Kindermissionszeitschriften, 1842–1918

Bearbeiter: Stefan Dixius, MA (Universität Trier)

Betreuerin: Prof. Dr. Ursula Lehmkuhl

Projektlaufzeit: seit Januar 2019

Die Dissertation analysiert die Perzeption und Repräsentation des „Eigenen“ und des „Fremden“ in deutschsprachigen katholischen und protestantischen Kindermissionszeitschriften aus dem 19. Jahrhundert. Ausgehend von der Feststellung, dass sich durch die hohen Auflagenzahlen eine quantitativ weite Verbreitung von Kindermissionszeitschriften in den deutschsprachigen Gebieten Europas nachweisen lässt, werden die Periodika als wichtige Quelle zur Darstellung der außereuropäischen Welt für ein junges Zielpublikum angesehen. Die Repräsentationsstrategien der Herausgeber:innen werden über einen wissensgeschichtlichen Zugang analysiert. Dabei geben die drei Analysekategorien „Taufe“, „Tugend“ und „Tod“ der Dissertation die argumentative Struktur vor. Einerseits wird untersucht, wie Wissensbestände über Taufe, Tod sowie Tugend, verstanden als die christlich gedeutete „richtige“ Lebensform, in den Berichten aus der sogenannten „Heidenwelt“ instrumentalisiert wurden, um der deutschsprachigen Leserschaft die Notwendigkeit der christlichen Mission zu verdeutlichen. Davon ausgehend wird andererseits gezeigt, wie die so vermittelten Wissensbestände für eine religionspädagogische Agenda instrumentalisiert wurden.