Workshops mit japanischen Studierenden

Dr. Renate Jaschke veranstaltete im Rahmen des Forschungsprojekts zwei Workshops mit japanischen Germanistikstudentinnen. Thema des ersten Workshops war der japanische Kinofilm „Swallowtail Butterfly“ (1996) des Regisseurs Iwai Shunji, der auch über die Grenzen Japans hinaus bekannt ist und im deutschen Kino sowie Fernsehen gezeigt wurde. Dieser Film stellte eines der komplexesten Werke dar, die im Forschungsprojekt als Untersuchungsgegenstand dienten. Der Workshop war erhellend in Bezug auf das Rezeptionsverhalten eines jüngeren Publikums, bei dem sich der Film einer besonders großen Beliebtheit erfreute. Er fand im August 2001 in Ansbach während eines Studienaufenthalts von japanischen Germanistikstudentinnen der Ferris-Universität in Yokohama statt.

Während eines zweiwöchigen Forschungsaufenthalts in Tôkyô im Dezember 2001 hielt Renate Jaschke an der Fakultät für Interkulturelle Studien der Ferris-Universität einen Vortrag vor japanischen Germanistikstudentinnen mit dem Titel: „Doitsu no torukojin rôdôsha to zaidoku torukojin no doitsu bunka e no eikyô“ [Die türkischen Arbeitnehmer in Deutschland und der Einfluss der Deutschtürken auf die deutsche Kultur]. Im Anschluss diskutierte sie in einem komparatistischen Workshop zum Thema „Deutschtürkische und japankoreanische ‚Migrationskultur‘ im Vergleich“ mit Studentinnen dieser Universität die während des Vortrags gezeigten Ausschnitte aus den Filmen deutschtürkischer Regisseure. Dabei wurde das filmische und literarische Schaffen koreanischstämmiger Kulturschaffender in Japan als Vergleichsfolie aufgelegt.

Eine ausführliche Studie von Renate Jaschke zum Film „Swallowtail Butterfly“ wird erscheinen in:

„‚Third culture kids‘? Hybriditätstendenzen im Kinofilm ‚Swallow Tail Butterfly‘ von Iwai Shunji“, in: Hilaria Gössmann; Renate Jaschke; Andreas Mrugalla (Hrsg. unter Mitwirkung von Muharrem Açikgöz und Jacqueline Gutjahr): Interkulturelle Begegnungen in Literatur, Film und Fernsehen. Ein deutsch-japanischer Vergleich, München: Iudicium, 2011.