Unter dem Titel "Luxemburg im Zweiten Weltkrieg: Zwangsrekrutierung – Streik – Umsiedlung" dokumentiert die Universitätsbibliothek Trier vom 30. August bis zum 10. Oktober 2018 ein besonderes dunkles Kapitel in der Geschichte der deutschen Besatzung Luxemburgs: die Zwangsrekrutierung von Luxemburgern für die Wehrmacht und ihre dramatischen Folgen.

Die Anordnung der Zwangsrekrutierung am 30. August 1942 stieß auf deutlichen Widerstand im ganzen Land. Am folgenden Tag kam es zu einem Generalstreik – eine einzigartige Reaktion auf das völkerrechtswidrige Vorgehen des nationalsozialistischen Deutschland. Der Streik wurde erbarmungslos niedergeschlagen. Am Ende standen Todesurteile, Gefängnisstrafen und Umsiedlungen in das Deutsche Reich.

Viele der gegen ihren Willen in die Wehrmacht gezwungenen Luxemburger gerieten in die Mühlen der Wehrmachtjustiz. Weil sie sich der Zwangsrekrutierung widersetzten, wurden sie von deutschen Militärgerichten zu Gefängnisstrafen oder zum Tode verurteilt.

Die Wanderausstellung wurde von der Stadt Wiltz und dem Musée national de la Résistance in Luxemburg erarbeitet. Ermöglicht wurde ihre Präsentation durch das Comité pour la mémoire de la Deuxième Guerre mondiale des Großherzogtums. Zur Ausstellung ist eine mehrsprachige Broschüre erschienen, die kostenlos in der Ausstellung erhältlich ist.

Fotos: Service de la Mémoire de la Deuxième Guerre mondiale

Abtransport der ersten Luxemburger Umsiedler vom Bahnhof Hollerich, 17. September 1942
Der erste Transport zwangsrekrutierter Luxemburger am 18. Oktober 1942