Unijournal 2/2008:

Europapreis 2008

Gleich zwei Preise erhielt die Universität Trier beim Europapreis 2008: Der erste mit 2.000 Euro dotierte Preis ging an das Projekt EUROSIM des Fachbereichs Politikwissenschaften der Universität Trier. Den dritten Preis teilen sich der Verein C.i.t.i. – Internationales Zentrum der Universität Trier und das integrierte Projekt für Ausländische Studierende an der Universität Landau.

Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Joachim Schild war – gemeinsam mit dem Europa-Institut der Universität des Saarlandes – verantwortlich für die Ausrichtung von „EUROSIM 2008“, einem transatlantisch organisierten Planspiel zur wirklichkeitsnahen Simulation von Entscheidungsprozessen der Europäischen Union. Studierende der Universität Trier nahmen gemeinsam mit 170 Studierenden von 18 europäischen und US-amerikanischen Hochschulen an dieser Simulationsveranstaltung über drei Tage teil. Im Rahmen des diesjährigen Planspiels wurden politische Beratungen und Entscheidungen der EU zur Unabhängigkeit des Kosovo in Form eines Rollenspiels simuliert. Damit werde den Studierenden an der Universität Trier die Realität übernationaler Politikgestaltung nahegebracht, so der Bevollmächtigte des Landes für Europa und Preisstifter, Staatsekretär Dr. Karl-Heinz Klär, bei der Übergabe des Preises.

Der dritte Preis ging zur Hälfte an die Universität Landau für ein integriertes Projekt für ausländische Studierende (IPAS) und gleichzeitig an den Verein „C.i.t.i.“ der Universität Trier. „C.i.t.i.“ kümmert sich seit 15 Jahren um ausländische Studierende, fördert deren Integration, hilft bei Antragsverfahren, vermittelt Wohnräume und vieles mehr. Ein besonderes Projekt sind Sprachstammtische für Sprachgruppen ausländischer und deutscher Studierende.

Der zweite Preis mit 1.000 Euro ging an das Institut für Unternehmerisches Handeln (IUH) der Fachhochschule Mainz, das seit 2003 gemeinsam mit fünf weiteren europäischen Universitäten im Rahmen der Initiative COEUR – Competence in EuroPreneurship Workshops veranstaltet.

„Lernen interkulturell – Austausch an den Hochschulen“, war der Titel der Ausschreibung zum Europapreis, der seit 1992 jährlich im Rahmen der Europawoche für beispielhafte europäische Aktivitäten an junge Rheinland-Pfälzer vergeben wird. Im Rahmen der Preisverleihung referierte Jo Leinen, Mitglied des Europaparlaments und Vorsitzender des Konstitutionellen Ausschusses in seinem Vortrag „Von der Europäischen Verfassung zum Vertrag von Lissabon – Der EU-Reformprozess zu mehr Handlungsfähigkeit und Demokratie“. Nach Rom und Maastricht sei der Vertrag von Lissabon ein großer Schritt, der sicherlich in die Geschichte eingehe. H. Neyses