Neu erschienen: NS-»Rassenhygiene« im Raum Trier

Das Ergebnis der Forschungen von Matthias Klein über Zwangssterilisationen und Patientenmorde im ehemaligen Regierungsbezirk Trier.

Titel :                 NS-»Rassenhygiene« im Raum Trier
Untertitel:          Zwangssterilisationen und Patientenmorde im ehemaligen
                         Regierungsbezirk Trier 1933–1945
Urheber:           Klein, Matthias
ISBN-13:           9783412516475
Verlag:              Böhlau
Preis:                50,00 EUR (Hardcover)
Seiten:              394
Reihe                Rheinisches Archiv, Bd. 161

NS-»Rassenhygiene« im Raum Trier

Die Erforschung von Zwangssterilisationen und Patientenmorden während der NS-Zeit ist in den letzten Jahrzehnten in den Fokus der Zeitgeschichtsforschung gerückt. Während die Makroebene des Deutschen Reiches mittlerweile sehr gut erforscht ist, fehlen für viele Regionen des Reiches quellengestützte Arbeiten. Die vorliegende Untersuchung analysiert die Umsetzung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses im katholisch geprägten Trierer Raum. Dabei steht das gesamte Verfahren von der Anzeigetätigkeit bei den Gesundheitsämtern über die Tätigkeit des Erbgesundheitsgerichtes bis zur Durchführung der beschlossenen Unfruchtbarmachung im Fokus.

Des Weiteren untersucht die Studie die Verflechtung der katholischen Heil- und Pflegeanstalt in Trier in das Anstaltssystem der ehemaligen Rheinprovinz. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei in der erstmaligen systematischen Aufarbeitung des Schicksals von über 500 Patienten, die zu Beginn des Zweiten Weltkrieges aus dieser Anstalt verlegt wurden.

Rezension von Jens Kolata, in: Einsicht 2020. Bulletin des Fritz Bauer Instituts, S. 96.
Rezension von Ralph Höger, in: Historische Zeitschrift 311 (2020), H. 3, S. 845 f.