Deutsche und italienische Historiker*innen appellieren an Europäisches Geschichtsbewusstsein

Egoismus ist in Zeiten der Coronakrise eine schlechte Idee. „Der Versuch, die aktuellen Probleme Europas in der Corona-Krise nur aus der Perspektive eines Landes zu betrachten, erzeugt keine nachhaltigen Lösungen“, betonte der Trierer Historiker Prof. Christian Jansen in SWR2 am Morgen.

Weil mehrere europäische Historiker*innen einen demokratischen Notstand befürchten, haben sie sich mit einem offenen Brief an die Regierungen der EU-Mitglieder gewandt.

„Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass wir mit Ländern wie Italien, Frankreich oder Spanien solidarisch sind und in die selbe Richtung denken“, betonte Jansen.

Ein Blick auf die Geschichte zeige, dass, was jetzt gerade wieder Mode sei in Europa, nämlich nationale und nationalistische Alleingänge, dass das schon oft ins Unheil geführt habe: „Der demokratische Notstand droht dann, wenn man die Europäische Idee nicht mit Enthusiasmus vertritt“.

SWR2 | SWR2 am Morgen | 16. April 2010 | 6:34 min.

Zum Radio-Beitrag