Die Verordnung über den Umgang mit Kriegsgefangenen vom Mai 1940 untersagte jeglichen Umgang mit Kriegsgefangenen und jede Beziehung zu ihnen, sofern dies nicht durch das Arbeitsverhältnis bedingt war. Dies wurde auch auf das Verhältnis zu den im Deutschen Reich eingesetzten Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen übertragen. Nur relativ wenige Männer wurden wegen des Deliktes „verbotener Umgang“, sei es mit Zwangsarbeitern, Zwangsarbeiterinnen oder Kriegsgefangenen bestraft. Der weitaus größere Teil betraf Frauen, die auch härter bestraft wurden als Männer – und für viele Stand am Ende das KZ Ravensbrück.
In den Jahren ab 1939 bis zum Ende des Krieges wurden in Frankreich zahlreiche Ausländer und Franzosen interniert. Die Gründe für die Verfolgung und Internierung ebenso wie die Bedingungen und Konsequenzen dieser repressiven Maßnahmen änderten sich im weiteren Verlauf mit teilweise dramatischen Folgen für die Betroffenen. Im Oktober 1939 wurde in Rieuros bei Mende im Departement Lozère ein eigenes Fraueninternierungsslager eingerichtet.
Das „Frauenstraflager“ Flussbach war dem Straf- und Jugendgefängnis Wittlich angegliedert.
Nicht nur im kriminellen Sinne straffällig gewordene Frauen wurden dort eingesperrt, sondern auch wegen Vergehen, die als „politische Verbrechen“ eingestuft wurden. Für Luxemburgerinnen und Französinnen, die sich in ihren Heimatländern am politischen Widerstand beteiligt hatten, war Flussbach eine Zwischenstation zum KZ Ravensbrück.
Programm
10:00 Uhr Begrüßung
Wolfgang Faller Direktor der LpB
10:15 Uhr Geschlechtsspezifische Faktoren bei der Verfolgung und Internierung
von Frauen in Frankreich (1939-1944)
Prof.Mechthild Gilzmer Universität Saarbrücken
11:15 Uhr Kaffeepause
11:30 Uhr „Verkehr mit Fremdvölkischen“. Die Gruppe der wegen „verbotenen Umgangs“
im KZ Ravensbrück inhaftierten Frauen
Dr.InsaEschebach Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
12:30 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Der verbotene Umgang mit Kriegsgefangenen im Dritten Reich. Beziehungen
deutscher Frauen zu ausländischen Kriegsgefangenen anhand von Akten aus
dem Landesarchiv Saarbrücken
LauraMüller Universität Saarbrücken
15:00 Uhr Kaffeepause
15:30 Uhr Das Frauenstraflager Flussbach
Lena Haase Universität Trier
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A n m e l d u n g u n t e r :
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Ve r a n s t a l t u n g s o r t :Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert
AnderGedenkstätte, 54421 Hinzert-Pölert