Publikationspreis für Lena Haase

Lena Haase Preisträgerin

Sechs Promovierende der Universität Trier sind mit dem GUT-Publikationspreis ausgezeichnet worden

In kurzen Videos präsentieren sie ihre Forschungsergebnisse

Zum zehnten Mal hat das Graduiertenzentrum der Universität Trier (GUT) seine Publikationspreise an Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler vergeben. Aus jedem der sechs Fachbereiche wurde eine Veröffentlichung prämiiert. Eingereicht werden konnten Publikationen, die während der Promotionsphase entstanden sind, nicht aber die Doktorarbeit selbst. Die Preise sind jeweils mit 500 Euro dotiert.

Zusätzlich zu den Publikationspreisen würde eigentlich noch der Präsentationspreis verliehen werden: Die Gewinnerinnen und Gewinner der Publikationspreise versuchen mit Vorträgen von maximal sieben Minuten das Publikum im Hörsaal für sich und ihr Thema zu gewinnen. Der beste Vortrag gewinnt den Präsentationspreis. Aufgrund der Corona-Pandemie musste dieser Wettbewerb wie im vergangenen Jahr nun erneut ausfallen. „Es freut uns sehr, dass sich stattdessen wieder alle Preisträgerinnen und Preisträger bereit erklärt haben, ihre spannenden Forschungsergebnisse in Videos zu präsentieren. Ich kann nur sagen: Reinschauen lohnt sich!“, so Agnes Schindler, GUT-Geschäftsführerin. Die sechs Videos sind online unter www.gut.uni-trier.de zu finden.

Lena Haase Preisträgerin für den Fachbereich III

Für ihren Aufsatz "Die Staatsanwaltschaft auf dem Abstellgleis? Behördliches Selbstverständnis der Staatsanwaltschaft Trier im Nationalsozialismus", der in der von ihr gemeinsam mit dem Oberstaatsanwalt Wolfgang Bohnen herausgegebenen Festschrift "Kontrolle, Konflikt und Kooperation. 200 Jahre Staatsanwaltschaften Koblenz und Trier (1820-2020)" im Verlag C.H Beck erschienen ist, wurde Lena Haase ausgezeichnet. Sie promoviert im Fachteil Neuere und Neueste Geschichte über das Verhältnis von Justiz und Polizei in der NS-Zeit in regionalgeschichtlicher Perspektive, und zwar im DFG-Projekt "Gestapo: NS-Terror vor Ort. Die Staatspolizeistelle Trier in der südlichen Rheinprovinz" (2018-2022). [► zum Video der Preisträgerin Lena Haase]

Vielfalt an interessanten Themen

Die Themen sind so vielfältig wie die Forschung an der Universität Trier – von Klimaschutz über NS-Geschichte bis zum komplexen mathematischen Modell. Beispielsweise hat die Promovendin und Bildungswissenschaftlerin Verena Letzel zu Einstellungen von Lehrkräften geforscht. Germanistin Maria Backes verrät in ihrem Video, was es mit dem Trierer Fischblatt aus dem 15. Jahrhundert auf sich hat. Die Historikerin Lena Haase ist dagegen dem Machtverhältnis von Geheimer Staatspolizei (Gestapo) und Staatsanwaltschaft in der NS-Zeit nachgegangen.

In eine komplexe Thematik führt die Informatikerin Petra Wolf in ihrem Video ein: Wie gelingt es, mithilfe eines mathematischen Modells Bauteile auf einem Fließband auszurichten? Jurist Joshua Moir diskutiert das pauschale Kopftuchverbot für Minderjährige. Bodenwissenschaftler Marcel Lorenz erklärt vor Hintergrund des Klimawandels mikrobiologische Prozesse in Waldböden.

Einreichungsrekord im Jubiläumsjahr

„Die Jurys der Fachbereiche waren auch dieses Jahr wieder überwältigt von der Qualität der eingereichten Publikationen und hatten wortwörtlich die Qual der Wahl. Die Publikationen sind ein Zeugnis für die wissenschaftlichen Spitzenleistungen an der Universität Trier“, sagt Prof. Dr. Matthias Neuenkirch, Vorstandssprecher des GUT. Im Jubiläumsjahr des Preises hatten sich insgesamt 44 Veröffentlichungen um die Auszeichnung beworben. Mehr Einreichungen gab es bisher noch nie. Nur im ersten Jahr waren es ebenfalls 44 Bewerbungen.

Was der Preis für die Promovierenden bedeutet, zeigt sich schnell bei einem Gespräch mit ihnen. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs ist es nicht ganz einfach, Aufsätze in Zeitschriften oder Tagungsbänden zu platzieren. Auch das eigentliche Schreiben muss geübt werden, soll es den jeweiligen Anforderungen des Faches genügen. Umso größer war die Freude, als im Frühjahr die Benachrichtigung zur Auszeichnung mit dem Publikationspreis kam. Eine Preisträgerin recherchierte gerade in einem Archiv und musste sich daher leise freuen. Eine andere jubelte dagegen gemeinsam mit ihrem Großvater.

Förderung von Promovierenden

„Ich möchte mich an dieser Stelle beim Graduiertenzentrum für die Unterstützung von uns Promovierenden bedanken. Das vielfältige Veranstaltungs- und Weiterbildungsangebot wie auch die Beratungsmöglichkeiten sind sehr wertvoll und waren für mich persönlich mehr als gewinnbringend“, sagt Tara Partetzke, stellvertretende Vorsitzende der Promovierendenvertretung.

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist der Universität Trier ein besonderes Anliegen. „Das Graduiertenzentrum begleitet engagiert eine wichtige Qualifikationsphase. Unter Präsenzbedingungen ist die Verleihung des Publikationspreises etwas ganz Besonderes. Aber auch ein Video kann Laune auf Wissenschaft machen. Ich freue mich, dass während der Pandemie eine gute Alternative gefunden wurde und gratuliere zum Erfolg“, sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Michael Jäckel.

► Alle Videos der Preisträger*innen der Publikationspreise

Kontakt

Graduiertenzentrum der Universität Trier
gut@uni-trier.de
Tel. +49 651 201-3831
www.gut.uni-trier.de