Historikerin Lena Haase mit dem Lehrpreis ausgezeichnet

Gemeinsam mit Prof. Dr. Mohamad El-Ghazi (Rechtswissenschaften) wurde die Historikerin Lena Haase für ihre interdisziplinäre Lehrveranstaltung "Strafverfahren im Nationalsozialismus" im Wintersemester 2020/21 mit dem Lehrpreis der Universität Trier in der folgenden Kategorie ausgezeichnet: "Brücken gebaut" - Kommunikation und Zusammenarbeit.

Mit kreativen Konzepten die Herausforderungen gemeistert

Die Universität hat drei Teams von Lehrenden für ihre hervorragend an die Corona-Pandemie angepasste Lehre ausgezeichnet.

Wie die meisten Lehrveranstaltungen in den vergangenen zwei Semestern musste auch die Vergabe der Lehrpreise der Universität Trier online stattfinden. Damit wurden Lehrende gewürdigt, die mit neuen und kreativen Konzepten den Herausforderungen der Online-Lehre begegnet sind. Preisträger sind Prof. Dr. Mohamad El-Ghazi und Lena Haase, Prof. Dr. Thorsten Semrau und Katharina Thiel sowie die Initiative Scientists4Future.

Die Vizepräsidentin der Universität, Prof. Dr. Ulrike Gehring, gab in ihrer Eröffnungsrede einen kurzen Rückblick auf die Herausforderungen der Lehrsituation in den vergangenen Semestern. „Die Universität musste sich binnen weniger Wochen quasi neu erfinden, was nur dank engagierter Kolleginnen und Kollegen gelingen konnte. Die heutigen Nominierten und insbesondere die Preisträger haben sich den Herausforderungen mit Bravour gestellt und neue, kreative Lehrkonzepte entwickelt“, lobte sie das Engagement der Lehrenden und mahnte dazu, die Pandemie als Chance zu begreifen, um veraltete Lehrformate zu überdenken.

Drei neue Kategorien

Die erstmals in diesem neuen Format veranstaltete Preisvergabe wurde anschließend in digitale Räume aufgeteilt. Den neu eingeführten drei Lehrpreis-Kategorien („Brücken gebaut“, „Hervorragend gelehrt“ und „Grenzen überwunden“) entsprechend, stellten die Nominierten den circa 60 Teilnehmenden der Preisverleihung in drei virtuellen Räumen ihre Lehrkonzepte vor und berichteten über ihre Erfahrungen mit der Online-Lehre.

In der Kategorie „Brücken gebaut“- Kommunikation und Zusammenarbeit wurden Prof. Dr. Mohamad El-Ghazi und Lena Haase ausgezeichnet, denen es mit ihrer Veranstaltung „Strafverfahren im Nationalsozialismus“ gleich auf zweierlei Weise gelungen ist, Studierende untereinander zu vernetzen. So zeigten die Historikerin und der Rechtswissenschaftler nicht nur großes Engagement dabei, die Distanz zu den Studierenden sowie der Studierenden untereinander zu überwinden. Durch ihr interdisziplinär angelegtes Lehrkonzept sorgten sie ebenso für eine fächerübergreifende Zusammenarbeit Studierender der Geschichts- und der Rechtswissenschaft.

Äußerst effektives Konzept

Gleich drei unterschiedliche Lehrelemente nutzen Prof. Dr. Thorsten Semrau und Katharina Thiel in ihrer Veranstaltung „Human Resource Management“. In zehn- bis 20-minütigen Screencast-Videos vermittelte Semrau den Studierenden zunächst die Lerninhalte, welche in der darauffolgenden Woche in einer von Katharina Thiel geleiteten Video-Übungsrunde vertieft und angewendet wurden. In einer weiteren wöchentlichen Zoom-Sitzung beantwortete Semrau den Studierenden offen gebliebene Fragen. Dieses Konzept wurde von den Studierenden als „äußerst effektiv“ gelobt und mit dem Preis in der Kategorie „Hervorragend gelehrt“ – Didaktische Konzeption & Umsetzung gewürdigt.

Sichtbarkeit über die Grenzen der Universität hinaus erreichte die Vortragsreihe der Initiative Scientists4Future. Dafür wurde sie in der Kategorie „Grenzen überwunde“n – Sichtbarkeit und Reichweite ausgezeichnet. Durch die Verwendung digitaler Tools war es ihr gelungen, Zielgruppen auch außerhalb der Universität anzusprechen und mit zuletzt mehr als 500 Teilnehmenden eine Reichweite zu erlangen, die mit einer Präsenzveranstaltung nicht denkbar gewesen wäre.

Mehr als 300 Einsendungen

Alle Studierenden und Lehrenden der Universität konnten bis zum 31. August des vergangenen Jahres ihre Vorschläge für den Lehrpreis einreichen. Mit diesem neugestalteten Nominierungsverfahren kam die Rekordzahl von mehr als 300 Einsendungen zu insgesamt 137 Lehrenden bzw. Lehr-Teams zusammen. Anschließend wurde durch eine Expertenrunde, der auch zwei Lehrpreisträger aus dem vergangenen Jahr angehörten, 16 Lehrende der Universität in drei Kategorien nominiert. Die Preisträgerinnen und Preisträger können sich über ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro freuen, das für die Verbesserung von Lehre und Studium bestimmt ist.