Neuerscheinung: Cornelius Loos: De vera et falsa magia (1592)

Luc Deitz/ Gunther Franz/ Rita Voltmer (Hgg.): Cornelius Loos: De vera et falsa magia (1592). Nach Vorarbeiten von Othon Scholer aus dem Nachlass herausgegeben … Mit einer Einleitung von Rita Voltmer. Trier 2024 (Trierer Hexenprozesse – Quellen und Darstellungen 10).

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Das nur in den ersten beiden Büchern erhaltene, 1886 in der Stadtbibliothek Trier von George Lincoln Burr entdeckte Manuskript des aus Gouda geflüchteten katholischen Kontroverstheologen und gegenreformatorischen Agitators Cornelius Loos (De vera et falsa magia) hatte radikale Kritik am Teufels-, Hexen- und Magieglauben sowie Hexenprozessen geäußert. Der Traktat wurde verboten und Loos während eines Ketzerprozesses in St. Maximin zum Widerruf seiner Thesen gezwungen. Das in nur einer Handschrift überlieferte, bedeutende Zeugnis des Widerstandes liegt jetzt in einer, auf Vorarbeiten von Othon Scholer beruhenden, kommentierten lateinisch-deutschen Edition, herausgegeben von Luc Deitz, Gunther Franz und Rita Voltmer, vor. In der umfangreichen Einleitung von Rita Voltmer werden das Leben und Werk des Cornelius Loos, der hier edierte Traktat, dessen Entstehungskontext während der Trierer und St. Maximiner Hexenverfolgungen (1582-1596) und seine Rezeptionsgeschichte vorgestellt. Die editio princeps leistet einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung der europäischen Hexenverfolgungen und ihrer Gegner.