Stadtmuseum Simeonstift Trier | Simeonstraße 60 | 15. April 2025 | 19:00 Uhr | Eintritt: 8 € (Studierende haben freien Eintritt)

Alisa Alić

Das Gestapo-Lager Neue Bremm in Saarbrücken. Geschichte und Erinnerungsarbeit

Im „Gestapo-Lager“ Neue Bremm in Saarbrücken wurden von Anfang 1943 bis Ende 1944 insgesamt 20.000 Menschen unter unwürdigen Umständen inhaftiert und der Willkür regionalen NS-Terrors ausgesetzt. Anhand der Geschichte des ehemals als „Erweitertes Polizeigefängnis“ von der Gestapo genutzten Ortes lassen sich exemplarisch die interregionalen und internationalen historischen Zusammenhänge innerhalb der Großregion und darüber hinaus verdeutlichen. Allein die bewusst gewählte Lage des ehemaligen Lagers und damit auch der heutigen Gedenkstätte des Gestapo-Lagers Neue Bremm in unmittelbarer Nähe zur französischen Grenze verweisen auf diese verflochtene Geschichte der Großregion. Darüber hinaus zeigen Erinnerungs- und Gedenkveranstaltungen wie das Workcamp „Buddeln und Bilden“, das seit Jahren in Kooperation zwischen der Universität Trier und dem Landesjugendring Saar e.V. umgesetzt wird, unter anderem, wie das Leitmotiv der Großregion „Erinnern und Gedenken über Grenzen hinweg“ konkret gestaltet werden kann. Der Vortrag gibt Interessierten Einblicke zum Forschungsstand, der Geschichte des Lagers sowie der Entwicklung der Erinnerungskultur vor Ort - mit dem Ziel, die Großregion sowohl aus historischer als auch aus aktueller Perspektive greifbar zu machen.

Alisa Alić hat Geschichte und Philosophie an der Universität Trier studiert und mit einer Masterarbeit über den NS-Rechtswahrerbund in der Region abgeschlossen. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungs- und Dokumentationsstelle SEAL und dort für das Thema "Staatspolizeistelle Neustadt a.d. Weinstraße" verantwortlich sowie am Projekt "Aufarbeitung des sexuellen Mißbrauchs im Bistum Trier (1946-2021)" beteiligt.