Online-Vortragsreihe "Die Selbstgerechten unter den Völkern - Reaktionen auf den 7. Oktober"

Über die Reihe

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Mit der Vortragsreihe „Die Selbstgerechten unter den Völkern - Reaktionen auf den 7. Oktober“ interveniert die Initiative Interdisziplinäre Antisemitismusforschung (IIA) in eine Debatte, die von Desinformation und Unwissenheit geprägt ist. In 18 Vorträgen beleuchten und reflektieren Wissenschaftler:innen unterschiedlichster Fachdisziplinen, Journalist:innen und Betroffene die Folgen des 7. Oktober aus ihrer Perspektive.

Mit Vorträgen von Sarah Cohen-Fantl, Aras-Nathan Keul, Richard C. Schneider, Dr. Matthias Küntzel, Dr. Tilman Tarach, Dr. Volker Weiß, Dr. Olaf Kistenmacher, Dr. Nina Keller-Kemmerer, Dr. Martin W. Kloke, Thomas von der Osten-Sacken, Christoph Koopmann, Merle Stöver, Prof. Dr. Carlo Masala, Nicholas Potter, Dr. Oliver Vrankovic, Manar al Sharif, Dr. Anne-Christin Klotz und Dr. Jasmin Spiegel.

Alle Vorträge finden online um 18 Uhr über die Plattform Zoom (Zugangslink) statt und werden gleichzeitig über den YouTube-Kanal der IIA gestreamt.


Nächster Vortrag


Aufzeichnungen der bisherigen Vorträge


Veranstaltungen der Vortragsreihe

April

15. April 2024 | „Der Angriff auf die Seele Israels“ – Wie der 7. Oktober die politische, soziale und zivile Landschaft Israels verändert hat

Vortrag von Sarah Cohen-Fantl | Moderation: Emilia Taran | YouTube-Link

Der 7.10. hat alles verändert – und zwar für immer. Doch stimmt das wirklich? In wie fern unterscheidet sich der Hamas-Angriff auf die Kibbuzim im Süden Israels zu vorherigen? Wie sind die Auswirkungen innen- und außenpolitisch? Kann die israelische Gesellschaft die Konsequenzen auffangen oder wird sie daran zerbrechen? Eine Bestandsaufnahme und vorsichtiger Ausblick in die Zukunft.

Die deutsch-israelische Journalistin Sarah Cohen-Fantl, deren jüdische Familie die Shoa nur knapp überlebte, erhielt nach ihrem Abschluss an der Axel-Springer-Akademie das IJP-Stipendium für den Nahen Osten, machte Aliyah und arbeitete fünf Jahre lang als Kriegsreporterin vor Ort. Sie arbeitet weiterhin als freie Journalistin und schreibt ihren ersten Roman fertig.

 

18. April 2024 | Israel und die Palästinenser nach dem 7. Oktober – wie weiter?

Vortrag von Aras-Nathan Keul | Moderation: Sophie Brüss | YouTube-Link

Die Massaker der Hamas am 7.10., sowie deren Auswirkungen, stellen eine Zäsur für Israelis, Palästinenser und deren Beziehungen zueinander dar. In Israel kennt jeder jemanden, der oder die direkt vom 7.10. betroffen ist. Trauer, aber auch die Entschlossenheit, die Hamas zu bekämpfen, sind allgegenwärtig. In Gaza herrscht Verzweiflung, die Hamas missbraucht die Bevölkerung als Schutzschilde und kontrolliert die Verteilung der Nahrung. Ein überwältigender Teil der Menschen in Gaza und der Westbank begrüßt oder billigt die Massaker vom 7.10. dennoch. Wie soll so ein Zusammenleben auf Dauer möglich sein? Wie blicken die Menschen vor Ort auf die Situation? Welche Stimmen kommen nicht zu Wort? Und wie kann es weiter gehen?

Aras-Nathan Keul ist Politikwissenschaftler mit dem Schwerpunkt Deutschlands Rolle im Nahen Osten. Er hat sich dabei auf Deutschlands Beziehungen zu Israel und der Islamischen Republik Iran spezialisiert.

 

29. April 2024 | Zwischen Fehlinformation und Antisemitismus. Deutsche Medien in der Kriegsberichterstattung

Vortrag von Richard C. Schneider | Moderation: Alexander Carstiuc | Grußwort: Dr. Felix Klein (Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung) | YouTube-Link

Seit dem 7. Oktober beschäftigt der „Nahostkonflikt“ die deutschen Medienwelt so intensiv wie lange nicht mehr. Welche Rolle wird dabei den deutschen Medien in der Berichterstattung über den Krieg gegen die Hamas zuteil? Richard C. Schneider erläutert, inwiefern Nachrichtenmedien antiisraelische Propaganda reproduzieren, welche Auswirkungen und Folgen dies für Jüdinnen und Juden in Deutschland hat und inwieweit von einer Voreingenommenheit ausgegangen werden kann.

Richard C. Schneider ist SPIEGEL-Autor und ehemaliger Leiter der ARD-Fernsehstudios Tel Aviv und Rom, kennt Alltag und Geschichte Israels und weiß um die gängigen Vorurteile in Deutschland. Heute schreibt er als freier Korrespondent für den SPIEGEL aus Israel und den palästinensischen Gebieten. Im letzten Jahr erschien sein Buch „Die Sache mit Israel: Fünf Fragen zu einem komplizierten Land“ im SPIEGEL Buchverlag.

Mai

02. Mai 2024 | Die radikalen Feinde Israels

Vortrag von Dr. Matthias Küntzel | Moderation: Natali[a]e Kajzer | Grußwort: Noam Petri (Jüdische Studierendenunion Deutschland)

Die radikalsten Feinde Israels sind jene, die die Jüdinnen und Juden weltweit töten wollen und die im Holocaust eine gerechte, von Gott gewünschte Strafe sehen. Man findet sie derzeit hauptsächlich im Lager der Islamisten. Im Westen werden diese Kräfte, sofern es um die Vernichtung Israels geht, von Sektoren der „antikolonialen“ und „antiimperialistischen“ Linken unterstützt. Der Vortrag wird die Motive und die Artikulationsformen dieser Israelfeinde beleuchten.

Matthias Küntzel ist Politikwissenschaftler und Historiker und Träger des Theodor Lessing-Preises 2022. Er publiziert hauptsächlich über Antisemitismus im Islam, Islamismus und Nationalsozialismus sowie die deutsche und europäische Nahost- und Iranpolitik. Seine Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt.

 

20. Mai 2024 | Die falschen Freunde Israels

Vortrag von Olga Deutsch | Moderation: Tim Stosberg

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30. Mai 2024 | Das Rätsel des Judenhasses. Über die religiösen Wurzeln des modernen Antisemitismus und Antizionismus

Vortrag von Dr. Tilman Tarach | Moderation: Stefan Vennmann

Die Nähe des alten christlichen Judenhasses sowohl zum modernen Antisemitismus als auch zum Hass auf Israel wird in der deutschen Antisemitismus-Debatte noch immer verschleiert. Tilman Tarach ruft vergessene Ereignisse in Erinnerung und präsentiert bisher unbeachtete historische Zeugnisse, die Wesen und Wirkmächtigkeit des christlichen Antisemitismus eindrücklich aufzeigen. Nur vor der Hintergrundfolie alter judenfeindlicher Vorstellungen, die bereits im Neuen Testament angelegt sind, konnte der Vernichtungsantisemitismus der Nationalsozialisten entstehen. Auch heute ist die Gefühlswelt von Antisemiten und Antizionisten wesentlich von diesen unbewussten christlichen Mustern geprägt. Im Vortrag wird auch die Genese des Antisemitismus von Akteuren wie der Hamas diskutiert werden. Der islamische Antisemitismus muss als Abkömmling des christlichen Judenhasses verstanden werden, auch wenn er aus historischen Gründen eine eigene Dynamik entwickelt hat.

Dr. Tilman Tarach ist Jurist und lebt in Berlin und Istanbul. 2022 erschien sein Buch »Teuflische Allmacht: Über die verleugneten christlichen Wurzeln des modernen Antisemitismus und Antizionismus«. Tarachs erstes, 2016 in Neuauflage erschienenes Buch behandelt den tendenziösen Blick auf Israel: »Der ewige Sündenbock: Israel, Heiliger Krieg und die ‹Protokolle der Weisen von Zion›. Über die Scheinheiligkeit des traditionellen Bildes vom Nahostkonflikt«.

Juni

20. Juni 2024 | „Der Feind meines Feindes bleibt mein Feind ...“ – Positionen der extremen Rechten zu Israel und dem 7. Oktober

Vortrag von Dr. Volker Weiß | Moderation: Niels Heudtlaß | Grußwort: Anetta Kahane (Amadeu Antonio Stiftung)

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Juli

04. Juli 2024 | Das belastete Erbe. Warum sich die Linke kaum von ihrem Israelhass lösen kann

Vortrag von Dr. Olaf Kistenmacher | Moderation: Niels Heudtlaß | Grußwort: Anetta Kahane (Amadeu Antonio Stiftung)

Warum gibt es in der Linken überhaupt Antisemitismus und Israelhass? Bei der deutschen Linken wird beides oft mit latenten Schuldgefühlen erklärt, die die Nachkommen der Nazi-Täter*innen wegen der Shoah entwickeln könnten und unbewusst abwehren. Der missglückte Sprengstoffanschlag der Tuparamos Westberlin auf die Jüdische Gemeinde im November 1969 zeigt den Zusammenhang sehr deutlich. Hinzu kommen für die Geschichte der radikalen Linken weitere Motive wie ein linker Nationalismus, der alle „nationalen Befreiungsbewegungen“ unterstützen will, nur den Zionismus nicht, oder ein personifizierter, fetischisierter „Antikapitalismus“, der einhergeht mit bestimmten Vorstellungen von „den Juden“.

In den letzten Jahren hat sich neben der Schuldabwehr in Bezug auf die deutsche Geschichte noch eine spezifisch linke Schuldabwehr etabliert, die immer aggressiver leugnen muss, dass die traditionell linke Auffassung vom Antisemitismus, Israel oder dem Zionismus falsch war und dass es in der Geschichte der politischen Linken alles gegeben hat: das Schüren von offenem Judenhass, antisemitische Verfolgungen, Terrorakte.

Olaf Kistenmacher ist promovierter Historiker und Journalist (vor allem für die Jungle World), Redakteur und Lektor für das Projekt der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, „Unter Druck?“ über Journalismus in Zeiten von Rechtsextremismus und Antisemitismus. Seit 1999 führt Kistenmacher Gruppen durch die KZ-Gedenkstätte Neuengamme, seit 2003 versucht er, in Hamburg eine Pädagogik gegen Antisemitismus zu etablieren. Seit Jahren forscht Kistenmacher zur Antisemitismusforschung vor und nach 1945 und Kritik des Antisemitismus bei Marcel Proust, Leo Trotzki und anderen. Jüngste Veröffentlichung: „Gegen den Geist des Sozialismus“. Anarchistische und kommunistische Kritik der Judenfeindschaft in der KPD zur Zeit der Weimarer Republik, Freiburg im Breisgau/Wien 2023.

 

11. Juli 2024 | Genozid: das „Verbrechen der Verbrechen“. Eine juristische Einordnung

Vortrag von Dr. Nina Keller-Kemmerer | Moderation: Mara Palaschinski

Der Vortrag befasst sich mit dem Straftatbestand des Völkermords. Entwickelt als juristisches Konzept ist der Begriff des Genozids heute längst zu einem politischen und hochgradig moralischen Terminus geworden. Nicht selten dient er der politischen Positionierung und prägt zugleich die Geschichtsschreibung und die Erinnerungskultur. Dabei gerät häufig die historische Entwicklung als auch die juristische Bedeutung des Straftatbestandes in Vergessenheit, was zu Fehlinterpretationen und Missverständnissen führt. Der Vortrag widmet sich dem Begriff des Genozids aus rechtlicher und rechtshistorischer Perspektive, um darauf aufbauend auch die Völkermordklage Südafrikas gegen Israel einzuordnen.

Dr. Nina Keller-Kemmerer studierte Rechtswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt. Nach ihrem Studium begann sie mit ihrer Promotion und arbeitete von 2010 bis 2014 als Doktorandin und Stipendiatin der „International Max-Planck-Research-Group for Comparative Legal History” am Max-Planck-Institut für europäische Rechtsgeschichte (heute: MPI für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie). Im Juli 2017 wurde sie vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt promoviert. Seit Oktober 2021 ist sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Öffentliches Recht und Völkerrecht von Prof. Dr. Thilo Marauhn und Verbundkoordinatorin des vom BMBF geförderten Verbundprojekts „ASJust. Antisemitismus als justizielle Herausforderung“.

 

18. Juli 2024 | Zwischen Alltagsempirie und Wahn. Palästina in der deutschen Linken

Vortrag von Dr. Martin W. Kloke | Moderation: Lasse Schauder

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25. Juli 2024 | Flucht seit 1948 – Probleme und Besonderheiten des palästinensischen Flüchtingsstatus

Vortrag von Thomas von der Osten-Sacken | Moderation: Andreas Stahl

Der Sonderstatus für palästinensische Flüchtlinge ist weltweit einzigartig: Die Einrichtung des Hilfswerks UNRWA als einziges Hilfswerk für eine bestimmte Flüchtlingsgruppe gehört ebenso zu den Besonderheiten wie das umstrittene ‚Recht auf Rückkehr‘. Die Zuerkennung des Flüchtlingsstatus an andernorts geborene Nachkommen von Flüchtlingen verstärkt noch die Verstetigung des Flüchtlingsstatus, sodass die Zahl palästinensischer Flüchtlinge ständig zu- statt abnimmt. Das ‚Recht, Rechte zu haben‘, also das Konzept, das Flüchtlinge in ein Gemeinwesen aufnimmt und ihnen somit Grundrechte sichert, kann unter solchen Umständen keine Wirkung entfalten. Stattdessen tritt ein ‚Recht auf Heimat‘ in den Vordergrund – u.a. mit der Folge, dass der Flüchtlingsstatus der Palästinenser:innen Anknüpfungspunkte für völkische und reaktionäre Ideologien bietet. Im Vortrag geht Thomas von der Osten-Sacken den Fragen nach, wie der Sonderstatus für die Palästinenser:innen zustande kam und welche Auswirkungen er hat.

Thomas von der Osten-Sacken ist Journalist und freier Publizist, der sich seit Anfang der 1990er Jahre schwerpunktmäßig mit dem Nahen Osten beschäftigt.

August

22. August 2024 | Krieg der Bilder – der Nahostkonflikt auf Social Media

Vortrag von Christoph Koopmann | Moderation: Franziska Thurau

Als der Krieg im Gazastreifen begann, wurden Tiktok, Instagram, X und Co. sofort geflutet mit hochemotionalen Beiträgen über das, was da geschah. Aber nicht über die Massaker der Hamas am 7. Oktober, sondern vor allem über die israelischen Angriffe auf palästinensische Ziele. Die Hamas nutzt Social Media perfekt für ihre Zwecke – genauso Israels Armee. Dieser Krieg spielt sich weltöffentlich vor allem auf dem Smartphone ab, mit gravierenden Folgen für die Debatte. Über die schwer zu ziehenden Grenzen zwischen echtem Mitgefühl, Verdrehung, Fakes und Propaganda.

Christoph Koopmann ist Redakteur für innere Sicherheit im Politikressort der Süddeutschen Zeitung, wo er seit 2019 arbeitet. Zu seinen Themen gehören Terrorismus, Extremismus, Desinformation und Hate Speech.

September

05. September 2024 | Intersektionale Bündnisse gegen Israel - #MeToo unless you’re a Jew

Vortrag von Merle Stöver | Moderation: Vivian Buchholz

Wem feministische Solidarität gilt und wer davon ausgeschlossen ist, mussten Jüdinnen und israelische Frauen nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 bitter erfahren: Für sie galt die Grundüberzeugung der #MeToo-Bewegung nicht. Stattdessen formierte sich weltweit eine antisemitische Allianz, die die Gräueltaten der Hamas entweder leugnete oder rechtfertigte. Ausgerechnet emanzipatorische Kämpfe werden schon seit Jahren zunehmend zu Schauplätzen antisemitischer Verschwörung und antizionistischer Vernichtungsdrohungen. Der Vortrag zeigt anhand von Beispielen aus der jüngsten Vergangenheit, wie sich dieser intersektionale Ausschluss in Theorie und Praxis zeigt.

Personentext folgt.

 

16. September 2024 | Israelische Sicherheitspolitik im Angesicht des 7. Oktober

Vortrag von Prof. Dr. Carlo Masala | Moderation: Theresa Caroline Winter

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19. September 2024 | Judenhass Underground? Antisemitismus in der Kultur- und Clubszene

Vortrag von Nicholas Potter | Moderation: Johannes Sosada

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26. September 2024 | Die israelische Linke

Vortrag von Dr. Oliver Vrankovic | Moderation: Axel Bolte

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Oktober

02. Oktober 2024 | The other side of Gaza

Vortrag von Manar al Sharif | Moderation: Dr. Oren Osterer

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07. Oktober 2024 | Die Ruptur und ihre Wirkung – Eine interdisziplinäre Betrachtung von Interviews mit Jüdinnen und Juden in Deutschland seit dem 7. Oktober 2023

Vortrag von Dr. Anne-Christin Klotz und Dr. Jasmin Spiegel | Moderation: Deborah Frank

Im Rahmen des Dokumentations- und Forschungsprojekts „Jüdische Stimmen hörbar machen: Die Dokumentation von Antisemitismus seit dem 7. Oktober 2023 aus jüdischer Perspektive in Deutschland“ führen Jasmin Spiegel und Anne-Christin Klotz seit Februar 2024 Interviews mit Jüdinnen und Juden in Deutschland durch. Angesiedelt zwischen Psychologie, Geschichte und Kulturwissenschaften werden im Vortrag erste Ergebnisse der Interviewstudie zu jüdischen Perspektiven auf und Erfahrungen mit Antisemitismus nach dem Massaker vom 7. Oktober 2023 vorgestellt. Im Fokus steht das Erleben verschiedener Formen von Antisemitismus, die gefühlte Sicherheit, als Jüdinnen und Juden in Deutschland zu leben, sowie die Beziehungen zum jeweiligen nichtjüdischen Umfeld. Ferner werden auch Themen wie mögliche Tradierungen familiärer Traumata, Einflüsse und Veränderungen auf die jeweils eigene jüdische Identität sowie etwaige Coping-Strategien beleuchtet werden.

Anne-Christin Klotz ist Historikerin und seit 2022 Postdoktorandin an der Martin Buber Society of Fellows der Hebrew University of Jerusalem. Sie forscht und lehrt unter anderem zum Holocaust in Osteuropa, globaler jiddischer Kultur und jüdischen Trauerpraxen. Ihr Buch „Gemeinsam gegen Deutschland. Warschaus jiddische Presse im Kampf gegen den Nationalsozialismus (1930–1941)“ (De Gruyter 2022) wurde mehrfach international ausgezeichnet und gehörte zu den Finalisten des Yad Vashem Buchpreises 2023.

Jasmin Spiegel ist Psychoanalytikerin, Diplompsychologin und seit 2021 Postdoktorandin an der Martin Buber Society of Fellows der Hebrew University of Jerusalem. Ihr klinischer Schwerpunkt ist die Traumatherapie. Sie forscht unter anderem zu den Themen soziales Trauma und Mikroanalysen von körperlichem Ausdruck in Videomaterial.

Förderer und Kooperationspartner:innen der Vortragsreihe

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Die Reihe wird gefördert von der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit Hessen/Rheinland-Pfalz und der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. Schirmherr der Reihe ist der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Felix Klein.

Kooperationspartner der Reihe sind:

  • Amadeu Antonio Stiftung
  • Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit Rheinland-Pfalz
  • Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V.
  • die Beauftragte der Ministerpräsidentin für jüdisches Leben und Antisemitismusfragen in Rheinland-Pfalz Monika Fuhr
  • Werteinitiative. Deutsch-jüdische Positionen
  • HINENU – Jüdischer Studierendenverband für Rheinland-Pfalz und das Saarland
  • Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft
  • JSUD – Jüdische Studierendenunion Deutschland
  • Junges Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. – Arbeitsgruppe Trier
  • Gesellschaft für kritische Bildung
  • DEIN e.V. - Verein für Demokratie und Information
  • Tikvah Institut
  • SABRA Düsseldorf
  • Network of Young Academics Against Antisemitism (NY3A)
  • Bündnis gegen Antisemitismus Köln
  • Arbeitsgemeinschaft Trier der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V.
  • CriThink! e.V.
  • Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Ganey Tikva Bergisch Gladbach e.V.
  • Bündnis gegen Antisemitismus Koblenz
  • Aktion 3. Welt Saar