Präsidentin Eckkrammer als Delegationsmitglied in Ruanda

Bildung ist neben dem Gedenken an den Genozid ein wichtiges Thema beim Besuch mit Ministerpräsidentin Dreyer in dem Partnerland.

Auf Einladung von Ministerpräsidentin Malu Dreyer nimmt die Präsidentin der Universität Trier, Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer, an der einwöchigen Reise einer hochrangigen rheinland-pfälzischen Delegation in das Partnerland Ruanda teil. Im Mittelpunkt steht das Gedenken an die 800.000 Opfer des Genozids in Ruanda vor 30 Jahren. Präsidentin Eckkrammer besucht mit Ministerpräsidentin Dreyer und der Delegation die offizielle Gedenkveranstaltung am 7. April in der Hauptstadt Kigali. Darüber hinaus informieren sich die Gäste aus Rheinland-Pfalz über Projekte, die in der nunmehr 42-jährigen Partnerschaft mit Ruanda entstanden sind, und über aktuelle Entwicklungen in dem afrikanischen Land.

Universitätspräsidentin Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer (Zweite von links) beim Besuch von Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig (Mitte) und Landtagspräsident Hendrik Hering (Dritter von rechts) beim ruandischen Bildungsminister Gaspard Twagirayezu (Dritter von links).
Universitätspräsidentin Prof. Dr. Eva Martha Eckkrammer (Zweite von links) beim Besuch von Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig (Mitte) und Landtagspräsident Hendrik Hering (Dritter von rechts) beim ruandischen Bildungsminister Gaspard Twagirayezu (Dritter von links).

Ein zentraler Schwerpunkt der Kooperation zwischen Ruanda und Rheinland-Pfalz ist der Bildungsbereich. Im Lauf der 42-jährigen Partnerschaft wurden über 700 Schulen gebaut, dennoch hat Ruanda einen anhaltend hohen Bedarf an weiteren Schulgebäuden und Klassenräumen. Eva Martha Eckkrammer nahm gemeinsam mit Landtagspräsident Hendrik Hering und weiteren Delegationsmitgliedern an einem Austausch der rheinland-pfälzischen Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig mit ihrem ruandischen Amtskollegen Gaspard Twagirayezu teil. Bei dem Treffen wurden Kooperationen unter anderem in den Themenfeldern Konfliktmanagement und Erinnerungskultur angesprochen. In weiteren Gesprächen der Präsidentin in Ruanda wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen der Universität Trier und Hochschulen in Huye, Kigali und Ruli, etwa im Bereich der Pflegewissenschaften, des Konfliktmanagements und der Ausbildung von Lehrkräften erörtert.

Besondere Partnerschaft

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hatte die Verbindung zu Ruanda schon vor der Reise als „eine ganz besondere Partnerschaft und ein international anerkanntes Modell für bürgernahe, dezentrale und effiziente Entwicklungszusammenarbeit“ hervorgehoben. Zu den Besonderheiten gehört, dass die Partnerschaft durch Vereine, Stiftungen, Institutionen, Kommunen, Pfarreien, Initiativen, aber auch durch Schulen, Universitäten und Hochschulen getragen wird. Ruanda habe eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen und könne große Erfolge bei der Bekämpfung der Massenarmut und dem Wirtschaftswachstum, bei der Gesundheitsversorgung und der Gleichberechtigung der Frauen oder beim Klimaschutz vorweisen, so Dreyer.