Überblick über EU-Förderprogramme


HORIZON EUROPE (2021-2027)

Das neunte Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Kommission startete am 01. Januar 2021 und ist eines der größten Förderprogramme für Forschung und Innovation weltweit. Das Fördervolumen von HORIZON EUROPE beträgt insgesamt 95,5 Mrd. EUR. Davon stammen 5,4 Mrd. EUR aus dem EU-Aufbauplan „NextGenerationEU“. Hinzu kommen 4 Mrd. EUR an zusätzlichen Investitionen aus dem EU-Langzeithaushalt, dem sogenannten mehrjährigen Finanzrahmen (MFR). Die Inhalte orientieren sich an wichtigen gesellschaftlichen Fragestellungen wie zum Beispiel Gesundheit, Umwelt und Verkehr. Ein zentrales Ziel ist es, Exzellenz in der europäischen Wissenschaft zu fördern.

Struktur von HORIZON EUROPE

  • Pfeiler I: Wissenschaftsexzellenz
    In diesem Pfeiler befinden sich Programmlinien zur themenoffenen (Individual-) Förderung, wie der Europäische Forschungsrat (ERC), die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen (MSCA) und Forschungsinfrastrukturen.
     
  • Pfeiler II: Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas
    Pfeiler II umfasst sechs Cluster:
    1. Gesundheit;
    2. Kultur, Kreativität und inklusive Gesellschaft;
    3. Zivile Sicherheit für die Gesellschaft;
    4. Digitalisierung, Industrie und Weltraum;
    5. Klima, Energie und Mobilität;
    6. Lebensmittel, Bioökonomie, natürliche Ressourcen, Landwirtschaft und Umwelt.

      Das neuartige Format der Missionen wird übergreifend entlang von fünf Missionsbereichen umgesetzt. Diese sollen klar definierte, ehrgeizige, aber erreichbare Ziele ansteuern, die die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen in Europa durch interdisziplinäre Innovationen lösen:
      - Anpassung an den Klimawandel, inklusive gesellschaftlicher Veränderungen,
      - Krebs,
      - Gesunde Ozeane, Meere, Küsten- und Binnengewässer,
      - Klimaneutrale und intelligente Städte,
      - Bodengesundheit und Ernährung.
      Ebenfalls im Pfeiler II ist die Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission (JRC) angesiedelt.
  • Pfeiler III: Innovatives Europa
    Die Instrumente mit Schwerpunkt Innovation und Marktaufnahme sind im dritten Pfeiler verortet. Dies sind der Europäische Innovationsrat (EIC), die "Europäischen Innovationsökosysteme" sowie das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT)
     
  • Erhöhung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraumes
    Dieser Programmteil umfasst Maßnahmen, die darauf abzielen, die Beteiligung von bisher weniger forschungs- und innovationsstarken Mitgliedstaaten zu steigern und die europäischen Forschungs- und Innovationssysteme insgesamt zu verbessern.

Europäischer Sozialfond Plus (ESF Plus)

In der Förderperiode 2021-2027 wird der neue ESF Plus noch stärker auf den Gedanken eines sozialeren Europas ausgerichtet und den bisherigen ESF, den bisherigen Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen, die Jugendbeschäftigungsinitiative (YEI) und das EU-Programm für Beschäftigung und soziale Innovation (EaSI) unter einem Dach zusammenfassen.

Inhaltlich soll der ESF Plus insbesondere

  • die Verbesserung des Zugangs zu Beschäftigung, allgemeine und berufliche Bildung,
  • aktive Inklusion,
  • die sozioökonomische Integration von Drittstaatsangehörigen,
  • den gleichberechtigten Zugang zu hochwertigen Sozialschutzsystemen,
  • die soziale Integration von Benachteiligten und die am stärksten benachteiligten Personen

fördern.

Derzeit wird ein Entwurf des Operationellen Programmes des Bundes erstellt.
Geplant ist, das Operationelle Programm des Bundes nach Inkrafttreten der einschlägigen EU-Verordnungen offiziell bei der Europäischen Kommission einzureichen. Ein durch die Europäische Kommission genehmigtes Operationelles Programm des Bundes für die ESF Plus-Förderperiode 2021-2027 könnte im Oktober 2021 vorliegen. Förderaufrufe werden nach offizieller Genehmigung des Operationellen Programms sukzessive veröffentlicht.

Homepage des ESF


Logo Interreg VI Großregion

Interreg VI Großregion (2021-2027)

Das Programm fördert grenzübergreifende Maßnahmen der Zusammenarbeit wie Infrastrukturvorhaben, die Zusammenarbeit öffentlicher Versorgungsunternehmen, gemeinsame Aktionen von Unternehmen oder Kooperationen im Bereich des Umweltschutzes, der Bildung, der Raumplanung oder Kultur und hilft die Nachteile geographischer und auch linguistischer Barrieren und Entwicklungshemmnisse zu reduzieren. Die politischen und spezifischen Ziele für 2021-2027 müssen den Bedürfnissen des grenzüberschreitenden Gebiets der Großregion entsprechen.

Die Partner des zukünftigen Programms haben daher beschlossen, sich auf 4 politische Ziele zu konzentrieren, die in 11 spezifische Ziele unterteilt sind, die den aktuellen Herausforderungen des grenzüberschreitenden Gebiets am besten gerecht werden:  

  • ein grüneres, CO2-freies Europa
  • ein sozialeres Europa
  • ein bürgernäheres Europa
  • eine bessere Governance in Bezug auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Durch diese Ziele wird das Programm auch Querschnittsthemen wie Mobilität, Innovation, Digitalisierung und Unterstützung für KMU in Angriff nehmen.

Homepage Interreg VI Großregion


Erasmus+

Erasmus+ ist das Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union. Das auf sieben Jahre (2021-2027) ausgelegte Programm hat ein Budget von 26,2 Mrd. Euro, was fast eine Verdopplung der Mittel im Vergleich zum Vorgängerprogramm (Erasmus+ 2014-2020) entspricht.

Ein starker Fokus des Programms liegt auf der sozialen Inklusion, dem grünen und digitalen Wandel sowie auf der Förderung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben.

Eine wichtige Komponente in der Internationalisierung von Hochschulen ist der Aufbau und die Umsetzung gemeinsamer strategischer Partnerschaften und Kooperationsprojekte. Erasmus+ bietet hierfür verschiedene Instrumente und Programmlinien an, mit denen Partnerschaften und Kooperationsprojekte gefördert werden können. Die Erasmus+ Cooperation Partnerships fördern die strukturierte Zusammenarbeit von mindestens drei europäischen Organisationen aus Erasmus+ Programmländern zur Unterstützung ihrer Internationalisierungsaktivitäten in verschiedenen Bildungssektoren.

Link zum kompletten Erasmus+ Programm.
Link zu den Erasmus+ Cooperation Partnerships
Kurzübersicht zum Erasmus+ Programm


EFRE (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung)

Ziel des EFRE ist die wirtschaftlichen und sozialen Differenzen in der Europäischen Union zu verringern. Ungleichheiten zwischen den einzelnen Regionen sollen abgebaut werden. Der EFRE finanziert:

  • direkte Hilfen bei Investitionen von Unternehmen (besonders kleiner und mittlerer Unternehmen) zur Schaffung von dauerhafter Beschäftigung
  • Infrastrukturausgaben, insbesondere im Zusammenhang mit Forschung und Innovation, Telekommunikation, Umwelt, Energie und Transport
  • Beihilfen für die regionale und lokale Entwicklung und zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Städten und Regionen
  • technische Hilfsmaßnahmen.

Details zum Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung finden Sie auf dem rheinland-pfälzischen Portal.