Brot und Spiele

Im alten Rom gab es regelmäßige Gladiatorenkämpfe in den Arenen der Städte. Männer kämpften gegeneinander und das Volk sah ihnen dabei zu. Der Kaiser war meistens auch dabei und entschied am Ende über Leben und Tod der Kämpfer: Daumen runter hieß, er soll sterben; Daumen hoch bedeutete, er sollte leben.

Früher hatte es auch schon Lieblingsgladiatoren gegeben, das hat uns der Professor bei der Kinder-Uni erzählt. Es existierten viele verschiedene Arten von Gladiatoren. Die vier bekanntesten hießen Secutor, Momillo, Thraex und Retiarius. Momillo kämpfte mit Schwert und Schild, Tharex (deutsch: Thraker) war ausgerüstet mit Schild, Säbel und Helm mit Busch. Und Retiarius war ein Netzkämpfer mit Schulterschild, Dreizack, Netz und ohne Helm.

Es gab außerdem drei Gruppen von Gladiatoren, nicht nur Gefangene, sondern auch Freiwillige und soger verrückte Kaiser. Die Kaiser kämpften aber nicht um Leben und Tod. Die Kriegsgefangenen jedoch mussten entweder gegen wilde Tiere oder gegen Menschen kämpfen.

Es gab in der Antike sogar Wetten bei den Kämpfen: Manche Leute sagten dann: „Ich wette, dass der Gladiator gewinnt.“ Wenn sie Recht hatten, bekamen sie Geld dafür. Sogar Regeln soll es beim Kampf gegeben haben. Aber welche kann man heute nicht mehr genau sagen. Man erzählt sich, dass es bei Kämpfen auch Pausen gab. Es gab den Kampf bis zum Tod und den Kampf bis zum Finger. Denn wenn man den Finger hob, hieß das: „ich gebe auf.“ (Lateinisch: addigitum pugnare). Nach dem Aufgeben folgte die ehrenvolle Entlassung. Die Fans malten oder legten ein Mosaik für die Gladiatoren.

In Pompeji im Jahre 59 n. Chr. gab es eine Prügelei, weil es unterschiedliche Meinungen gab. Der Kaiser sagte: „Zehn Jahre keine Gladiatoren-Spiele mehr.“ Man müsste sich mal vorstellen wie das wäre, wenn die EM ausfallen würde, weil sich dort auch die Fans geprügelt haben ...

 

Unsere Reporter vor Ort

Das ist ein Bericht von unseren Kinder-Uni-Reportern Kathrin und Jona.

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