Digitalisierungsprogramm des Landes

Future Learning Spaces

Die Digitalisierung ist eine der zentralen Herausforderungen für die universitäre Bildungspraxis, durch die Flexibilität und Kooperation im Bereich des Lehrens und Lernens enorm an Bedeutung gewonnen haben. Gemeinsam mit dem „Shift from Teaching to Learning“ und der Tendenz zur Individualisierung des Lernens ergeben sich daraus neue Bedarfe für die Ausstattung und Gestaltung der Seminarräume der Universität Trier.
Um die technischen Möglichkeiten für die Lehre auszuschöpfen sowie Raum zur Entwicklung neuer didaktischer Ansätze zu bieten, werden mit den Future Learning Spaces (FLS) zukunftsweisende Lehr-Lern-Räume geschaffen, die einen Zugewinn an Kooperation, Dynamik und Flexibilität für Lehrende und Studierende bieten.
Durch die technische Erweiterung bestehender Seminarräume kann die frontale Lehrsituation aufgebrochen und kollaboratives Arbeiten in Teams oder gemeinsames forschendes Lernen in Kleingruppen optimal unterstützt werden. Hierzu werden Gruppenarbeitsplätze mit Displays und Sharing Devices bereitgestellt, die sowohl mit selbst mitgebrachten Endgeräten (BYOD-Ansatz) oder von der Universität gestellten Laptops genutzt werden können. Erarbeitete Inhalte können anschließend auf einfache Weise im Plenum geteilt werden.
Visual Presenter lösen die klassischen Overheadprojektoren ab. Mit ihnen können Text- und Bildmaterialien über den Beamer geteilt, Objekte genau untersucht oder Experimente für alle sichtbar durchgeführt und aufgezeichnet werden. Mit interaktiven Whiteboards (IWB)können klassische Tafelanschriften multimedial gestaltet und interaktiv entwickelt werden. Für Lehramtsstudierende stellt die Arbeit mit IWBs zudem eine wichtige Vorbereitung auf ihren späteren Berufsalltag dar.
Die zusätzliche Ausstattung für hybride Lehre ermöglicht spezifische Lehrformate, bei denen Studierende im Seminarraum präsent sind und andere Personen wie Experten oder Studierende anderer Universitäten online über ein Videokonferenzsystem zugeschaltet werden.
Die technische Ausstattung der Future Learning Spaces ist flexibel und erweiterbar und kann sich so an kommende Anforderungen anpassen.


Weiterentwicklung der Infrastruktur im Bereich Learning Management

Die Weiterentwicklung der Learning Management Infrastruktur ist – dies haben nicht zuletzt die Erfahrungen der Corona-Pandemie bestätigt – eine zentrale Voraussetzung dafür, dass auch in Zukunft zeitgemäße und attraktive Lehr-Lern-Szenarien im Rahmen der Studienangebote der Universität Trier realisiert werden können. Hierzu zählt insbesondere der Einsatz eines für aktuelle wie künftige Herausforderungen geeigneten Learning Management Systems (LMS). In diesem Zuge überprüft die Universität Trier die etablierten Systeme auf ihre Tauglichkeit, insbesondere auch unter der Berücksichtigung künftiger Entwicklungen im Bereich der (digitalen) Lehre.
Bei der Entscheidungsfindung stehen die Anforderungen und Bedürfnisse der Lernenden und Lehrenden an erster Stelle, da sie die primäre Zielgruppe bilden. Zur Erfassung der Zufriedenheit mit den aktuellen Systemen wurde im Zeitraum vom 23.11.2021 bis 19.12.2021 eine Erhebung durchgeführt, an der sich mehr als 1000 Lehrende und Studierende beteiligten. Ergänzend werden mögliche alternative Systeme aus didaktischer und technischer Sicht evaluiert, um auch künftig häufiger zu erwartende, moderne Lehr-Lernszenarien realisieren zu können. Aus allen gewonnenen Erkenntnissen wird ein Anforderungsprofil erstellt.
Das Ergebnis der Anforderungsanalyse und die Ergebnisse aus der Prüfung möglicher Systeme werden mit den Rahmenbedingungen an der Universität Trier abgestimmt. Hierbei ist zu bewerten, welches Szenario bei welchem Nutzen und zu welchen Kosten aufgrund der bestehenden Infrastruktur sowie der finanziellen und personellen Ausstattung am sinnvollsten realisierbar ist. Falls erforderlich, schließt sich daran die Einführung eines neuen Systems einschließlich einer dazugehörigen Implementierungsstrategie an.

Projektförderung im Rahmen des Digitalisierungsprogramms des Landes
AGIL-Ansprechpartner: Isabel Bittermann, Michael Buhl, Daniel Thull