Die Universität setzt sichtbare Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Beteiligung an der weltweiten UN-Kampagne „Orange the World“. Ein Infostand macht vom 28. bis 30. November in der Mensa auf das Thema „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam.

Beleuchtung Campus II

Campus II orange beleuchtet
Campus II orange beleuchtet
Campus II orange beleuchtet
Campus II orange beleuchtet
Campus II orange beleuchtet
Gebäude Campus II in orangenem Licht.

Als weithin sichtbares Zeichen wurde am Samstag, 25. November, mit einsetzender Dämmerung bis gegen Mitternacht Campus II der Universität in orangenes Licht gehüllt. Am gleichen Abend wurden an anderen prominenten Orten in der Stadt Trier unterschiedliche orangefarbene Zeichen gesetzt.

Information am Stand

Vom 28. bis 30. November macht jeweils zwischen 11:30 und 13:30 Uhr ein Stand in der Mensa von Campus I auf das Thema „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam. Hier kann man sich über die Aktion und Hilfsangebote informieren und diskutieren.

Die Beteiligung der Universität an „Orange the World“ hat bereits am 24. November im Schulterschluss mit der Stadt Trier und dem Zonta-Club begonnen, eine der treibenden Kräfte der Aktion in Trier. Kanzlerin Dr. Ulrike Graßnick repräsentierte die Universität als Oberbürgermeister Wolfram Leibe am Trierer Rathaus eine „UN-Orange the World"-Flagge hisste.

Aus voller Überzeugung

„Als Universität Trier beteiligen wir uns voller Überzeugung an Orange the World 2023. Forschen, lehren und lernen lässt sich nur in einer gewaltfreien Umgebung und unter von Gewalt unbelasteten Lebensumständen. Dazu zählt in besonderem Maß geschlechtsspezifische verbale und physische Gewalt, denen sich Frauen zu unserem größten Bedauern auch in Deutschland weiterhin täglich ausgesetzt sehen“, skizziert Ulrike Graßnick den Standpunkt der Universität.

Die Universität Trier hat in dieser Hinsicht bundesweit eine Vorreiterrolle eingenommen. Der Senat hat 2016 eine Richtlinie erlassen und damit eine Beauftragte für den Schutz vor sexueller Belästigung am Arbeits- und Studienplatz installiert. In der Präambel der Richtlinie bezieht der Senat als zentrales Organ der Universität unmissverständlich Position gegen sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Gewalt. Danach betrachtet es die Universität als ihre Pflicht, alle Mitglieder und Angehörigen der Universität vor jeglicher Form von sexueller Belästigung, Diskriminierung und Gewalt zu schützen.

Erste Anlaufstelle

„Sexuelle Belästigung und Gewalt gehören leider immer noch zum Alltag und finden überall statt – auch an Universitäten“, weiß Prof. Dr. Claudia Ritzi aus ihrer Arbeit als Senatsbeauftragte. Sie ist an der Universität die erste Anlaufstelle bei Fällen von sexueller Belästigung oder Gewalt. „Große Herausforderungen stellen Stalking, aber auch verbale oder gar physische Übergriffe dar“, so Claudia Ritzi. Sie bietet ein offenes, aber geschütztes Gesprächs- und Beratungsangebot für alle Universitätsangehörigen an und kann bei Bedarf Einzelfällen weiter nachgehen. Die Senatsrichtlinie bietet auch die Möglichkeit von Sanktionen.

„Unser Ziel ist, die Universität zu einem diskriminierungsfreien Raum zu machen“, verfolgen Claudia Ritzi und die zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität, Dr. Claudia Seeling, ein gemeinsames Ziel. „An Universitäten gibt es spezielle Machtverhältnisse, hier kommt sexualisierte Gewalt in unterschiedlichen Formen immer wieder vor. Die Frage ist, wie wir alle dazu beitragen können, dass die Universität ein diskriminierungs- und gewaltfreier Ort ist“, sagt Claudia Seeling. Mit der Beteiligung an der Kampagne „Orange the World“ will die Universität dazu auffordern, über diese Fragen nachzudenken und ein klares Zeichen gegen alle Formen von Gewalt und Diskriminierung von Frauen setzen.